Das Urlaubsgeld: kaum auf dem Konto ist es mitunter schon wieder ausgegeben. Foto: IMAGO/Fotostand/ / K. Schmitt

Das Urlaubsgeld hat seine frühere Bedeutung verloren – jedenfalls für einen Teil der Beschäftigten. Die Vielfalt der Einkommensbestandteile fordert die Kreativität der Arbeitgeber heraus, meint Matthias Schiermeyer.

Anlass für Jubelschreie ist das Urlaubsgeld bei den meisten Betroffenen nicht mehr: Wer es bekommt, hat den Betrag gedanklich schon ausgegeben, bevor er auf dem Konto gelandet ist. Für diese Gruppe stellt die Sonderzahlung eine Selbstverständlichkeit dar. Für diejenigen hingegen, die nicht darauf zählen dürfen – das ist immerhin mehr als jeder zweite Beschäftigte in der Privatwirtschaft –, wäre sie ein Segen. Die Gewerkschaften machen daher die Rechnung auf: Wo es einen Tarifvertrag gibt, da ist das Urlaubsgeld nicht fern. Die Botschaft lautet: Wer sich für die Tarifbindung seines Betriebs einsetzt, darf mit der Zusatzeinnahme rechnen.