Endlich wieder ein Villinger Sommertheater! Darauf freuen sich (von links): Niklas Klein, Anne Giusa, Leslie Ade, Hermann Schreiber, Harry Grüneis, Verena Müller-Möck, Doris Erdel-Trübsand, Thomas Passow, Cornelia Burkhart, "Ziegenmama" Jessica Haak, Karolin Hertfelder, Christian Kern und Ursula Koch. Foto: Theater am Turm Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Ab dem 6. Juli geht es an der Parkresidenz rund

Es ist soweit – das Villinger Sommertheater erwacht wieder zum Leben. Und prompt geht es mit einem pikanten Thema rund.

Villingen-Schwenningen. Nach einem Sommer ohne kann sich die Fangemeinde des Villinger Sommertheaters endlich wieder auf eine Freiluftveranstaltung freuen. Am Dienstag, 6. Juli, 20 Uhr, ist die Premiere der frech-frivolen Komödie "Eine ganz heiße Nummer", geschrieben von Andrea Sixt.

Regie führt Verena Müller-Möck und gespielt wird im Garten der Parkresidenz am Germanswald. "Hier finden wir ideale Bedingungen vor", schwärmt die Regisseurin und lobt das Residenzteam, welches das Gelände des Alten- und Pflegeheimes selbst schon häufig für Kulturveran-staltungen nutzt und damit im August auch endlich wieder loslegen will. Chefin Cathrin Beese und ihr Team werden an den Theaterabenden vor den Vorstellungen und in der Pause für das Catering sorgen. "Schwäbische Tapas", kündigt Cathrin Beese an. Die Bewohner der Parkresidenz nehmen regen Anteil am Geschehen vor ihren Fenstern und Türen. Die drei heimeigenen Ziegen "Schröder", "Merkel" und "AKK" sind sogar Teil des Ensembles und werden dabei von Jessica Haak im Zaum gehalten.

Seit mehr als einem Jahr ohne Veranstaltungen spürt man beim Vorstand und den Akteuren die Erleichterung, dass endlich wieder gespielt werden kann. "Wir haben die Entscheidung so lange wie möglich hinausgezögert", erklärt der Vorsitzende Leslie Ade. Und er lässt keinen Zweifel daran, dass man für die Vereinskasse nach langer Durststrecke durchaus auf einen Erfolg des Sommerstückes hofft. Je nach Haushalt rund 100 Menschen dürfen pro Abend zuschauen, sitzen auf Abstand, tragen Masken bis zum Platz und benutzen getrennte Ein- und Austritte am Gelände. Dazu gelten (noch) die drei Gs: Zutritt haben nur Geimpfte, Genesene und Getestete mit entsprechenden Nachweisen. Tickets werden ausschließlich über die Homepage www.theater-am-turm.de verkauft, so Doris Erdel-Trübsand.

Verena Müller-Möck und das Ensemble bereiten sich derweil auf das 33. Sommertheater auf recht unübliche Weise vor. Seit Januar wurde intensiv per Skype und in der Unwissenheit, ob man jemals aufführen werde, an den Bildschirmen geprobt, erst seit zehn Tagen in Präsenz, die zunächst auch noch auf zwei Haushalte beschränkt war. Mittlerweile dürfen alle gemeinsam am Spielort proben.

Die Geschichte verspricht beste Unterhaltung: In einem kleinen Dorf im Schwarzwald sind die Menschen verzweifelt. Die Glashütte, in der die meisten seit Jahren arbeiten, schließt. Arbeitslosigkeit und leere Kassen sind die Folgen. Auch Maria Brandner (Cornelia Burkart) und ihre Angestellten Lena Rosner (Karolin Hertfelder) und Waltraud Wackernagel (Ursula Koch) stehen mit ihrem Tante-Emma-Laden vor dem Aus, denn im Nachbarort hat ein Lebensmitteldiscounter eröffnet und die Bank will Geld sehen. Durch Zufall hört Maria von "erotischem Telefonservice" und kommt auf die Idee, die Kasse mit Telefonsex aufzufüllen – anonym natürlich. Schließlich verbuchen die drei Frauen einen stetig wachsenden Kundenstamm, das Konto füllt sich. Aber ihrer Umgebung bleibt das natürlich nicht unbemerkt.

In "Eine ganz heiße Nummer" gibt es ein Wiedersehen mit Harry Grüneis, Cornelia Burkart, Anne Giusa, Karolin Hertfelder und Ursula Koch. Ganz neu auf der Sommertheaterbühne stehen Thomas Passow, Christian Kern und Niklas Klein. Der Bühnenbau liegt in den bewährten Händen von Hermann Schreiber.

Geplante Aufführungen: 9., 10. 11., 13., 15., 16., 17., 18., 20., 23., 24., 25., 27., 29. und 30. Juli, die Derniere findet am 1. August statt. Beginn ist immer um 20 Uhr. Der Eintritt kostet 15, ermäßigt zehn Euro und wird beim Online-Ticketing über www-theater-am-tum.de fällig.