Mark Forster bringt das Messegelände in Schwenningen zum Beben. Foto: Kienzler

Besser hätte der Abschluss für das Sommersound VS nicht sein können – Mark Forster legte auf dem Schwenninger Messegelände einen fulminanten Auftritt hin. Dass der Sänger mit seiner Musik alle Generationen anspricht, wird an diesem Abend einmal mehr deutlich.

Villingen-Schwenningen - Seit 10 Uhr morgens sitzen die zehnjährige Sophie und ihre Mutter Daniela Richter aus Aldingen bei Rottweil vor dem Haupteingang des Messegeländes in Schwenningen. Sie sind die ersten Festival-Besucher und gleichzeitig auch ganz große Glückspilze: Die Zehnjährige hat die Tickets für das Forster-Konzert beim Radiosender Antenne 1 Neckarburg Rock und Pop gewonnen.

Es ist nicht das erste Sommersound-Konzert für die beiden. Bereits vergangene Woche jubelten Mama und Tochter für den 29-jährigen Wincent Weiss auf dem Gelände des Druckzentrums Südwest. Es war das allererste Konzert für Sophie und gleich eine Woche später besucht sie das Mega-Event auf dem Messegelände. Ihren Lieblingssong "Chöre" performt Forster nur wenige Stunden später live auf der Bühne. Man merkt, dass die Konzert-Reihe aus Villingen-Schwenningen bei den Festival-Besuchern ankommt. "Das finde ich einfach gut", sagt Daniela Richter.

Ein Künstler für alle Generationen

Dass Mark Forster ein Künstler ist, der alle Generationen gleichermaßen anspricht, wird am Freitagabend einmal mehr deutlich. Eltern mit Kindern, Jugendliche und Oma und Opa mit ihren Enkeln – sie alle sind für den Popsänger angereist und genießen bei einem perfekten Sommerabend ein Konzert, das es hier so noch nicht gegeben hat. Aus dem Zimmernern Ortsteil Flötzlingen sind gleich drei Generationen zu Gast – die kleine Malea besucht das Sommersound-Abschlusskonzert mit ihrer Mutter und Oma Tanja. Auch sie haben schon früh mit einem großen Andrang gerechnet und sind seit 14 Uhr auf dem Vorplatz des Festival-Geländes. Es ist das erste Konzert, das die Familie von dem 39-jährigen Singer-Songwriter besucht. Worauf sie sich am meisten freuen? "Auf ganz viel Spaß", sagt Tanja.

Aus Freiburg sind Emma (10) und Matilda (11) angereist. Die beiden Mädchen haben sich für das Konzert eigene T-Shirts bemalt auf denen in großen Buchstaben der Name des Künstlers steht. Auch sie haben einen Lieblingssong am heutigen Abend: Matilda freut sich auf "Einmal" und Emma auf den Song "194 Länder".

Mädchen rennen kreischend an die Bühne

Um Punkt 17 Uhr stürmen die Konzertbesucher, die voller Vorfreude in der Mittagshitze auf dem Vorplatz gewartet haben, das Gelände. Kreischende Mädchen rennen in Richtung Bühne, um sich den bestmöglichen Platz zu sichern. Andere steuern als erstes in Richtung Getränke- oder Essens-Stand, um sich vor dem Konzert nochmals zu stärken.

Herrlich süß duftet es am Stand der Familie Lehmann aus Kirchheim unter Teck. Sie sind Teil von "Mister Poffertjes" und verwöhnen die Festival-Besucher mit holländischen Süßspeisen. Es ist nicht das erste Mal für die fünfköpfige Familie, dass sie an einem Konzert in der Größe dabei ist, sagt Claudia Lehmann. Vor allem für ihre drei Kinder Sabrina, Sina und Julia, seien solche Veranstaltungen eine "willkommene Arbeit".

Freundinnen überraschen Braut mit Forster-Konzert

Das Gelände der Südwest Messe füllt sich, und es kommt immer mehr Festival-Stimmung auf. Zwischen Männern, die Mark Forster zum Verwechseln ähnlich sehen, einem kleinen Mädchen, das ein Plakat mit der bunten Aufschrift "Ich liebe Mark Forster" in die Höhe hält, und Kindern auf den Schultern ihrer Eltern, findet auch ein Junggesellinnenabschied auf dem Gelände statt. Die Braut Alexandra wurde von ihren Freundinnen mit dem Konzertbesuch überrascht. Sie sei schon mal auf einem Forster-Konzert gewesen, das sie "überragend" fand. Die sechs jungen Frauen aus Endingen erhoffen sich von dem Abend vor allem eines: "eine coole Party."

Und dass sie sich damit nicht zu viel erhofft haben, wird spätestens dann klar, als der charismatische Sänger die Bühne betritt und er über den tosenden Applaus hinweg sein Konzert anstimmt.