Die Fanliebe für Nico Santos verbindet. Das wurde beim Sommersound-Auftakt einmal mehr deutlich. Und auch der Star selbst zeigte viel Herz – auch für junge Patienten der Katharinenhöhe, für die der Konzertabend ein ganz besonderes Erlebnis war.
Schon seit acht Uhr morgens saßen Vivienne (18) und ihre Freundin Amelie (16) auf ausgebreiteten Decken vor dem Festivalgelände. Die beiden Mädchen waren am Freitag aus dem Saarland und aus München angereist um ihre „Number 1“ am Abend live auf der Sommersound-Bühne in Villingen-Schwenningen zu hören.
Die beiden Mädchen lieben die bodenständige Art von Nico Santos, seine Musik und dass er seinen Fans etwas zurück gibt. Dabei hat der Künstler für die beiden noch eine weitere besondere Bedeutung: Denn er ist der Grund, warum sich die beiden Mädchen überhaupt kennengelernt haben. Ihre Fanliebe für Nico Santos hat Vivienne und Amelie über das soziale Netzwerk Instagram zusammengebracht und eine feste Freundschaft entstehen lassen.
Fans basteln liebevoll Plakate
Um die Zeit bis zum Konzertabend zu überbrücken, haben die Mädchen jede Menge Proviant eingepackt und bastelten derweil noch kleine Pappschilder, mit denen sie am Abend ihren Lieblingskünstler in der – hoffentlich ersten Reihe – supporten wollen.
Vivienne und Amelie sind jedoch nicht die einzigen Fans, die bereits früh am Morgen vor dem Festivalgelände ihre Zelte aufgeschlagen hatten. Knapp ein Dutzend weiblicher Fans harten vor dem Gelände aus – und das trotz zeitweise strömenden Regens. Eine Gruppe war bereits am Donnerstagabend angereist und hatte die Nacht vor dem Gelände auf Isomatten verbracht.
Aus Jestetten bei Schaffhausen ist Jessica mit ihren Eltern Daniela und Frank angereist. „Nico darf ich mit dir Nutella essen?“ steht auf ihrem selbst gebastelten, pink-farbenen Plakat. Größter Fan der Familie ist das kleine Mädchen, doch Daniela gibt lachend zu: „Durch Jessica sind wir auch zu Fans geworden.“
Ein exklusiver Moment für junge Patienten
Ein ganz exklusiver Moment vor dem Konzert war allerdings anderen Besuchern bei einem Meet and Greet vorbehalten. Aufregung lag in der Luft, als Privatautos und VW-Busse aus Furtwangen am Konzertgelände eintrafen. Ausgespuckt haben die Fahrzeuge junge Patienten der Katharinenhöhe, einer Reha-Klinik für krebskranke und chronisch kranke Kinder, die an diesem Tag mit dem persönlichen Treffen des Stars etwas ganz Besonderes erleben sollten.
Sie kannten Nico Santos schon vom Bildschirm – nicht nur aus dem Radio. Und das war in diesem Fall etwas Einmaliges: Zu Weihnachten nämlich staunte man in der „Katha“, wie die Klinik von Insidern liebevoll genannt wird, nicht schlecht – Nico Santos schickte den Kindern doch glatt eine persönliche Videobotschaft zum Fest.
Nico Santos lädt 100 Personen ein
Wie es dazu kam? „Eine Person, die Nico Santos kennt und hier schon zur Reha war, hat das möglich gemacht“, verrät uns der Geschäftsführer und psychosoziale Leiter der Klinik für krebs- und herzkranke Kinder, Stephan Maier. Eine Steilvorlage, für das, was dann geschah: „Als ich im Schwarzwälder Boten gelesen habe, dass Nico Santos dieses Jahr zum Sommersound kommt, habe ich mit der Mutter gesprochen“, und siehe da: Es dauerte nicht lange, und Nico Santos sprach eine Einladung aus für 100 Personen zu seinem Konzert in Villingen-Schwenningen. Nun waren sie also da, dutzende kleine Patienten und ihre Angehörigen, die nicht nur dem Konzert, sondern auch einem persönlichen Treffen mit dem Star entgegenfieberten.
Ganz einfach: „Hi, ich bin der Nico“
Doch dass Nico Santos ihnen so viel Zeit schenken und so nahbar sein würde, hatten sie wohl nicht gedacht. „Hi, ich bin der Nico“, sagte er und schüttelte jede Hand einzeln. Selfies, für jeden Patienten und deren Pfleger ein einzelnes – zwischendurch immer wieder kleine Scherze, etwa als ein hochgewachsener 13-jähriger Junge fürs Foto neben ihm stand: „Ich sehe ja aus wie dein kleiner Bruder!“, Nico Santos lachte herzlich und war sichtlich berührt von dem tollen Mitbringsel seiner Gäste: ein Frühstücksservice mit Teller und Tasse, gestaltet von den Jugendlichen mit der Aufschrift „Die Katharinenhöhe sagt Danke“. „Wie schön das aussieht! Darüber freue ich mich sehr“, gestand Nico Santos sichtlich gerührt.
„Ich hoffe, ich kann nachher was zurückgeben beim Konzert“ – und das konnte er.
Seiner vielen Fans, längst nicht nur seiner Meet-and-Greet-Gäste, stand das deutlich ins Gesicht geschrieben, als die Menge zur Musik wogte.
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vom Auftakt des Sommersounds gibt es in der Bildergalerie.