„Oh, wie ist das schön, ooooh, wie ist das schön!“ singen die Besucher im Chor – und sie sollten Recht behalten: Hinter Villingen-Schwenningen liegt ein rundum gelungener Sommersound VS 2024.
Die Konzertabende mit Andrea Berg, den Brass-Formationen Querbeat, LaBrassBanda, Brass Buebe und Brasstastisch und Pur sind längst verhallt, ebenso wie die begeisterten Anfeuerungsrufe und Gesänge der Besucher. Stattdessen erklingt das dumpfe Klirren von Metallstäben, die auf Asphalt knallen oder das gleichmäßige Rattern von Rollen, wenn Container mit Kabeln Rampen hinauf- und hinuntergeschoben werden. Und immer wieder der Auspuff von einem Lastwagen, der das Gelände verlässt.
Stück für Stück verwandelt sich das Sommersound-Areal zurück in das, was es 362 Tage im Jahr 2024 ist: das Gelände einer Großdruckerei.
Das große Aufräumen
Während im Druckzentrum Südwest auf Herdenen zwischen Villingen und Schwenningen der Arbeitsalltag wieder einkehrt, macht sich an anderer Stelle Urlaubsstimmung breit: beim Team von Karoevents. „Jetzt noch eine Woche daheim Aufräumen, dann geht’s in den Urlaub“, erzählt Produktionsleiter Martin Müller – für die Veranstaltungsagentur aus Teningen markiert der Sommersound VS traditionell das Ende schier unzähliger Festivalwochen, nach welchen dann endlich mal wieder aufgetankt werden darf.
Müller winkt noch kurz, dann transportiert er einen Fürstenberg-Kühlschrank mit dem Gabelstapler einmal quer übers Gelände. Rundherum erinnert schon nicht mehr viel an die rauschende Sommersound-Party, die hier drei Tage lang gefeiert worden ist. „Wir haben gestern in zwei Stunden abgebaut, was wir in zwei Tagen aufgebaut haben“, erklärt Müller am Montagmorgen grinsend. Thomas Albrecht, der Leiter des Druckzentrums Südwest, nickt lächelnd beim Blick auf das emsige Treiben auf dem Parkplatz: „Jetzt geht es ans große Aufräumen.“
Sommer-Feeling unter freiem Himmel
Währenddessen wird beim veranstaltenden Schwarzwälder Boten Bilanz gezogen. „Der Sommersound VS 2024 bot eine beeindruckende Vielfalt an Musikgenres, die sowohl lokale Bands als auch nationale Größen umfasste“, stellt Timo Fasching fest und freut sich, „dass für jeden Musikgeschmack etwas dabei war und das Publikum stets aufs Neue begeistert wurde“.
Bei dem Leiter des Verlagsmarketings liefen die Fäden für den Sommersound VS 2024 zusammen und glühte der heiße Draht zwischen dem Medienhaus und der Veranstaltungsagentur Karoevents. „Besonders hervorgehoben werden kann die sehr gute Organisation, die dazu beitrug, dass sich das Publikum wohlfühlte und man drei eindrückliche Konzertabende auf dem Druckzentrum-Gelände genießen konnte“, sagt er mit Blick auf den Partner Karoevents mit Christoph Römmler und sein Team, aber auch an die Stadt Villingen-Schwenningen und die Sponsoren, denn erst sie, ist er sich sicher, machen so ein Festival überhaupt erst möglich. „Zusammengefasst war der Sommersound VS eine gelungene Mischung aus guter Musik, angenehmer Atmosphäre und einem tollen Sommer-Feeling unter freiem Himmel.“
Festival verläuft ruhig und friedlich
Das Wichtigste: Es gab kaum Zwischenfälle. „Das Festival verlief ruhig und friedlich“, kann auch Marcel Ferraro, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Konstanz, ein positives Fazit für den Sommersound VS ziehen. Lediglich am ersten Abend des Festivals seien Betrunkene mit Polizeibeamten aneinander geraten. Ein Vorfall, der angesichts des sonst friedlichen Verlaufs, kaum nennenswert sei.
Auf den Straßen im Industriegebiet kam es vor allem nach den Konzerten zwischenzeitlich zu Stau. Die Polizeibeamten vor Ort hätten allerdings auch die Verkehrssituation „gut in den Griff bekommen“, schildert Ferraro.
Drei Tage im Einsatz waren auch die DRK-Ortsvereine Villingen und Schwenningen mit neun Kräften bei Andrea Berg und Pur und sieben beim Brass-Abend. „Es war ein schönes, friedliches Musikfest“, resümiert Norbert Butzke, zweiter Vorsitzender des Ortsvereins Villingen. Es habe keine größeren Auffälligkeiten gegeben. Seine Kollegen seien mit dem Verlauf der Abende ebenfalls zufrieden gewesen und hätten neben der Bereitschaft vor Ort natürlich auch die Musik genießen können – „Gerne wieder“, meint Butzke.
Römmler: „Was will man mehr?“
Christoph Römmler, Geschäftsführer von Karoevents, nickt: „Das war top durch die Bank“, stellt er strahlend fest. „Was will man mehr?“, selbst das Wetterglück sei mit den Tüchtigen gewesen. Apropos tüchtig: einen wahren Glücksgriff habe man da mit den Ringern aus Tennenbronn getan, die mächtig auf Zack gewesen seien.
Angepackt wird zur Stunde auch in den Hallen von Karoevents. Der Sommerputz steht an – einmal im Jahr wird alles rausgeholt, geputzt, sortiert auf Stand gebracht und dann das große Finale vor dem Urlaub: Sommerfest bei Karoevents mit allen Mitarbeitern, Zeit für die Partymacher, endlich einmal selbst Party zu machen – bevor es schon wieder ans Konzept fürs nächste Jahr geht, denn nach dem Sommersound 2024 ist vor dem Sommersound 2025. Was das heißt, könnte mit etwas Glück vielleicht schon im Herbst bekannt werden, sobald der erste Künstler verpflichtet ist.