Mit der Komödie „Außer Kontrolle“ kommt das Sommernachtstheater Bad Herrenalb nach langer Corona-Pause zurück auf die Freilichtbühne. Premiere auf der Schweizer Wiese ist am Freitag, 23. Juni.
Die Proben beim Sommernachtstheater Bad Herrenalb laufen auf Hochtouren. Der Bühnenbau hat begonnen.
„Außer Kontrolle“ ist eine aberwitzige Komödie in bester englischer Tradition. Bad Herrenalbs Bürgermeister Klaus Hoffmann schreibt in seiner Einladung zur Premiere am 23. Juni: „Es ist aber auch ein souverän konstruiertes Verwirr- und Verwechslungsspiel von zeitloser Aktualität, eine ironisch-bissige Satire auf die lebenden Polit-Lügenprofis.“ Regie führen Caroline Scheringer und Carsten Thein. Beide sind feste Ensemblemitglieder des Jakobus-Theaters in Karlsruhe. Seit einigen Jahren inszenieren sie gemeinsam Theaterstücke.
Slapstick „Wir haben einen ähnlichen Geschmack und können uns blind aufeinander verlassen“, sagt Scheringer im Gespräch mit unserer Redaktion. Bei den Proben sind sie immer zu zweit. Sie achten auf Unterschiedliches bei den Schauspielern. So ergänzen sich ihre Anweisungen. Unterstützt werden sie von Regieassistent Markus Hoffmann.
Alle sind sich einig, dass in dem aktionsbetonten Stück „Außer Kontrolle“ der Slapstick mit viel Bewegung und Tempo zünden muss. „Wir machen Theater, das Menschen gut unterhält und sie mit guter Laune wieder in den Alltag entlässt“, sagt Caroline Scheringer und schiebt nach: „Dieses Stück hat wahnsinnig viel Witz. Nicht verpassen!“
Die Schauspieler „Außer Kontrolle“ ist also eine spritzige Komödie voller Situationskomik. Von den elf Schauspielern wird erwartet, dass sie sich viel bewegen und die Hände frei haben. Sie mussten deshalb sehr früh ihren Text lernen, um das Textbuch beiseitelegen zu können. Drei bis vier Mal pro Woche wird geprobt.
Ein Abend pro Woche ist für allgemeines Schauspieltraining reserviert, denn es gibt auch neue Mitglieder in der Truppe, die wenig Spielerfahrung haben. Dabei geht es um Aussprache, Gestik, Positionierung und anderes mehr. Zuletzt wird das auf die jeweilige Rolle übertragen.
Birgit Kersten, die eine Hotelmanagerin spielt, sagt im Gespräch, dass die Regisseure auch Anregungen der Schauspieler aufnehmen. „Sie sagen auch mal: ››Das war sehr gut. Mach’ das jetzt immer so.‹‹“
Der Spielort Gespielt wird auf der Veranstaltungsfläche der Schweizer Wiese unweit der Siebentäler Therme.
Als Bühne dient der Auflieger eines Sattelzugs. Der zwölf Meter lange kastenförmige Anhänger wird auf der Längsseite geöffnet und verbreitert. So entsteht eine über acht Meter tiefe und leicht nach vorne geneigte Bühne, die hinten geschlossen und überdacht ist. Dargestellt ist ein möbliertes Hotelzimmer.
„Bühnenbild, Kostüme und Musik haben den leichten Touch der 1920er-Jahre“, verrät Regisseurin Scheringer. Mit dem Bühnenbau wurde jetzt begonnen, meldet Produktionsleiterin Hanna Nofer. Da das Budget sehr begrenzt ist, sind vor und hinter der Bühne viele Ehrenamtliche aktiv.
Die Zuschauertribüne wird wenige Tage vor der Premiere aufgebaut. Sie wird nicht überdacht sein.