Die Lasershow bot beeindruckende Effekte. Foto: Schwark

Es hat alles gepasst beim Sommernachtsfest. Nach der langen Corona-Pause strömten die Menschen am Wochenende nur so auf den Marktplatz.

Freudenstadt - Geboten wurde ein Musikprogramm der Extraklasse. Für jeden war etwas dabei. Auch das Wetter spielte mit azurblauem Himmel und milden Temperaturen mit. Und die mit Musik untermalte Lasershow bot einen Hingucker nach dem anderen. Ein kleiner Wermutstropfen war zu verzeichnen: Angesichts der Besuchermassen gab es an den Stellen, wo die Chipkarten für das elektronische Bezahlsystem erworben werden konnten, die eine oder andere Warteschlange. Der guten Stimmung tat dies jedoch keinen Abbruch.

Viele Ehrengäste

"Was für ein Traumtag", brachte es Oberbürgermeister Julian Osswald beim Fassanstich zum Ausdruck. Er begrüßte zahlreiche Ehrengäste, darunter die Delegierten der Partnerstädte Heide, Schöneck, Männedorf und Courbevoie. Stellvertretend für die Partnerstädte überbrachte Bürgermeister Oliver Schmidt-Gutzat mit einem kräftigen "Moin, Moin" Grußworte aus Heide. Gutzat betonte die wunderbare Freundschaft mit Freudenstadt.

Lob für Konzept

Osswald dankte den elf Vereinen und zwei Gastronomen, die beim Sommernachtsfest mitwirkten, sowie den Sponsoren. Positiv bewertete Osswald das Konzept des Sommernachtsfests, das 2019 erstmals das ehemalige Stadtfest ersetzt hatte.

Die Gesamtregie des Fests hatten Carolin Moersch, Anne Dunker und Corinna Gerlach von Freudenstadt Tourismus übernommen. Das Bühnenprogramm für das Kinder- und Jugendreferat F23 gestaltete Siegfried Kögel, am Sonntag Christine Schwarz von der Stadtkapelle Freudenstadt. Die technische Leitung hatten Raif Jürgens und Matthias Müll inne. Alle Helfer bekamen von OB Osswald ein dickes Lob.

Genau zum Stadtfest-Termin hatte Osswald vor 14 Jahren sein Amt in Freudenstadt angetreten, erinnerte der Oberbürgermeister. So eine große Party hätte es heute nicht gebraucht, erklärte er augenzwinkernd.

Das Fest für die Freudenstädter wurde auch von Besuchern über die Region hinaus, auch aus dem Ausland, besucht. Sah es zu Beginn noch danach aus, dass sich die Besucher zurückhalten, setzte nach 19 Uhr der große Ansturm ein. Die Bänke auf dem oberen Marktplatz füllten sich, DJs heizten ein.

Auf dem unteren Marktplatz zogen die zwei Musikbühnen viele Fans der einzelnen Gruppen an. Den Anfang machte die Band Tiny Wings. Die Mischung aus Rock und Pop kam gut an. Drei Ausnahmemusiker zelebrierten ihre Songs mit Seele und Klasse. An die glorreichen Zeiten von Elvis Presley erinnerte die Gruppe Dr. Mablues & the Detail Horns.

Eine große Fangemeinde freute sich über die Songs der Band ABBA-Explosion. Die Musiker der Gruppe setzten auf einen explosiven und mitreißenden Live-Sound. So konnten die Besucher nochmals in legendäre Zeiten der 1970er- und 80-Jahre eintauchen. Das Publikum jubelte und ging begeistert mit. Sicherlich der Höhepunkt des Abends war die Rockgruppe AB/CD. AC/DC-Klassiker wie "T.N.T.", "Highway to Hell", "Hells Bells", oder "Thunderstruck" erzeugten echtes Rockfieber. Neben der Musik lieferten die Musiker eine Show der Extraklasse ab. Die Zuschauermassen feierten kräftig mit – wie bei einem großen Festival.

Beeindruckende Effekte

Ebenso bejubelt wurde die neue Lasershow. Skeptiker, die vermutetet hatten, das es ohne Feuerwerk nicht geht, wurden eines Besseren belehrt. Über den Köpfen der Zuschauer wurden tolle Lichteffekte erzeugt. Möglich machte das eine perfekte Mischung von Kunstnebel, indem sich die Farben spiegelten – sicherlich ein Konzept für die Zukunft. Den Abschluss machte die Replay-Cover-Rock-Band. Bis um 2 Uhr wurde gefeiert. Für den Fall der Fälle standen DRK, Feuerwehr und Polizei bereit.

Bei diesem Sommernachtsfest war die Lebensfreude der Menschen förmlich zu spüren. Die Themen Coronapandemie und Ukraine-Krieg rückten so zumindest für einige Stunden in den Hintergrund.