So wünschen sich die Tailfinger ihre Neue Mitte das ganze Jahr über: Belebt von vielen fröhlichen Kindern. Beim Sommer-Endspurt des Kinder- und Jugendbüros Albstadt mit Unterstützung zahlreicher Institutionen war’s rund um den Wassertisch kunterbunt.
Bei der Feuerwehr Tailfingen ist Nachwuchsarbeit Handarbeit. Deshalb packt Thomas Klein kräftig an, nimmt immer wieder die riesige Schöpfkelle zur Hand und füllt Wasser in die Spritze, mit der die Kinder Zielspritzen üben dürfen: Mit kräftigem Strahl pusten sie Kegel um.
Beim dritten und dreitägigen „Sommer-Endspurt“ des Kinder- und Jugendbüros Albstadt haben zahlreiche Vereine und Institutionen von Dienstag bis Donnerstag kräftig mit angepackt, um den Kindern eine unvergessliche letzte Sommerferienwoche zu bescheren. „Get high“ – dieser doppeldeutigen Aufforderung folgten die Kinder an der beliebten Kletterwand des Deutschen Alpenvereins, Sektion Ebingen. Wobei sie es wörtlich nahmen und – natürlich gut gesichert am Seil – hoch hinaus kletterten, anstatt einen Drogenrausch zu bekommen. Die einzig süchtig machenden Stoffe, die an den drei Tagen verabreicht wurden, waren die bunten Säfte aus der Saftbar des Zollernalbkreises und cremige Schleck-Träume aus der Eisdiele San Marco, zu der viele Familien einen Abstecher machten.
Das Kind im Mann erwacht sogleich
Jürgen Müller war – einmal mehr – ganz in seinem Element: Der „BufDi“ der Stadtbücherei hat seinen Einsatz im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes verlängert, um noch mehr Kindern und Jugendlichen beibringen zu dürfen, wie man mit Hilfe eines Tablets kleine Roboter zum Katapult für Bälle macht. Für den Tischkicker hat er extra einen Schiedsrichter besorgt, der sogar Pfeiftöne von sich gibt – und hatte enorm viel Spaß dabei, es mit den Jungs am Stand der Stadtbücherei besser zu machen als die Nationalelf der Männer kürzlich bei der Europameisterschaft.
Ziemlich originell waren die kleinen Schlüsselanhänger, die das Team des evangelischen Familienzentrums Tailfingen um Leiterin Tanja Daus mit den Kindern gebastelt hat: Die kleinen ausgemalten Motive wurden anschließend in Plastik „eingebacken“.
Gemalt und gebastelt wird an allen Ecken und Enden
Beim Naturschutzbund durften die Kinder etwas ganz Wichtiges tun und Nisthilfen für Insekten basteln. Nebenan war Kunstdozentin Vanessa Sprio mit jungen Malkünstlern zu Gange und schuf mit ihnen farbenfrohe Gemälde und Druckgrafiken. Wie überhaupt an vielen Stationen gemalt wurde – auf Papier ebenso wie auf den strahlenden Gesichtern der Kinder.
„Baustelle betreten erwünscht“ stand ausdrücklich am riesigen Sandkasten, in dem die Kinder nach Herzenslust Kuchen backten und Burgen bauten. Bei der Stadtkapelle Tailfingen war eine kleine Trommel der Lohn für die Bastelei, und in großen Boxen ruhten Instrumente, die es zu ertasten galt – da griff auch Stadtrat Uli Metzger zu – das Kind im Mann ist in solch einem bunten Getümmel wiedererwacht.
Einen harten Haken kann man immer brauchen
Nämliches galt für Oberbürgermeister Roland Tralmer, der sich von einigen Jungs zeigen ließ, wie man ordentlich boxt, und am Boxball mit kräftigem Schlag übte. In seinem Job weiß man schließlich nie, wann man’s mal brauchen kann.
Weitere Attraktionen waren die Hüpfburg, die Tisch-Spiele, die Pump-Track für Kinder mit Rollern und Kinderfahrrädern und natürlich der Wassertisch selbst – in der letzten Sommerhitze ein gefragtes Planschbecken.
Nachwirken wird die Aktion, die Vera Loch vom Sportamt und Carina Neumann, Leiterin des Kinder- und Jugendbüros, federführend organisiert haben, übrigens am 15. September: Für den „Tag der Demokratie“ haben die Kinder eine Fahne gemalt. Damit will das Kinder- und Jugendbüro Flagge zeigen für die wichtigste Voraussetzung einer bunten bunten Stadt Albstadt.
Der Klecksmäuschen-Kurs für Kinder von zwei bis vier Jahren, den Vanessa Sprio leitet, findet immer donnerstags von 14 bis 15 Uhr in der Musik- und Kunstschule Albstadt statt.Viele weitere Fotos unter www.schwarzwaelder-bote.de.