Architekt Ludwig Schweiger (Mitte) informierte über die Planungen zum Schulhausanbau in Weiden und über die Einrichtung von Flüchtlingswohnungen in Leinstetten. Foto: Stöhr

Zahlreiche Themen beschäftigten den Dornhaner Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung: von der Erweiterung der Grundschule in Weiden, über steigende Flüchtlingszahlen bis hin zur Energiekrise.

Dornhan - Die aktuelle politische, soziale und ökologische Lage macht sich auch in den Kommunen bemerkbar. "Wir sind angekommen in der Energiekrise", sagte Bürgermeister Markus Huber und kündigte an, dass Solidarität eingefordert würde.

Zuvor standen jedoch die Bebauungspläne "Fürnsaler Steig II, erste Änderung" und "Busenweiler Weg, Erweiterung" sowie der Schulhausanbau der Grundschule Marschalkenzimmern-Weiden auf der Tagesordnung. Architekt Ludwig Schweiger stellte dem Gemeinderat die möglichen Varianten der Erweiterung vor. Aufgrund steigender Schülerzahlen seien weitere Räume notwendig, hieß es.

Schulauflösungen entgegenwirken

Ein Antrag auf Förderung müsse bis zum 1. Oktober beim Regierungspräsidium Freiburg eingegangen sein. Es gehe darum, ein Zukunftskonzept zu erstellen, um der Gefahr entgegenzuwirken, dass Schulen aufgelöst werden.

Weidens Ortsvorsteher Wolfgang Vielsack teilte die Einschätzung, dass aufgrund steigender Schülerzahlen zwei weitere Klassenzimmer benötigt werden. Auch müssten die Sanitäranlagen, die noch den "Charme der Achtzigerjahre" trügen, dringend erneuert werden. Auch in Marschalkenzimmern teile man diese Einschätzungen.

Kostenrahmen von zwei Millionen Euro

Bei der Planung und einer möglichen Förderung habe man auch die Barrierefreiheit im Blick, erklärte der Architekt, der einen groben Kostenrahmen von knapp zwei Millionen Euro nannte. "Eine stattliche Summe", sagte Bürgermeister Huber. Auch mit Förderung liege man wohl jenseits der Million.

Der Gemeinderat sprach sich bei drei Enthaltungen dafür aus, dass die vorgestellte Variante (4.2.) weiterverfolgt wird und auf Grundlage dieser Planung ein Antrag für Schulbauförderung gestellt werden soll.

Wohnraum für Geflüchtete aus der Ukraine und anderen Ländern

Ein weiteres Thema war die Bereitstellung von Wohnraum für Geflüchtete aus der Ukraine und anderen Ländern. Aufgrund der nach wie vor angespannten Lage sei die Stadt dazu angehalten, weiteren Wohnraum für die Unterbringung von Geflüchteten zu schaffen.

Durch den Umzug der Ortschaftsverwaltung Leinstetten in das neue Bürgerhaus, hätten sich im früheren Rathaus neue Nutzungsmöglichkeiten ergeben, erklärte die Verwaltung. Auch hier hatte das Architekturbüro Schweiger einen Entwurf für die Einrichtung zweier Wohnungen erarbeitet, welcher in der Sitzung vorgestellt wurde.

Zuschuss über "Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum" beantragen

Ein Zuschuss könne über das "Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum" (ELR) beantragt werden. Aus dem Gemeinderat kamen mehrere Anregungen zur vorgestellten Raumaufteilung. Das Thema Kosten müsse noch beleuchtet werden, ergänzte Huber.

Der Gemeinderat beauftragte die Verwaltung, eine baurechtliche Genehmigung zu beantragen sowie einen ELR-Antrag für das Bauvorhaben zu stellen.