8000 Fans bei den Söhnen Mannheims am Freitagabend in der Schleyerhalle

Stuttgart - In den leisen Momenten kommt das Miteinander der Sänger und ihrer Stimmen am besten zur Geltung. Michael Klimas, Henning Wehland, Tino Oac und, ganz links, Xavier Naidoo singen ihre Hits. "Das hat die Welt noch nicht gesehen" oder "Vielleicht". Naidoo trägt einen weißen Hocker hinaus auf den Steg, der ins Publikum reicht, singt dort ein Stück, alleine, begleitet nur von Pianist Florian Sitzmann: "Dieses Lied ist nur für dich, Stuttgart". Und das ist ein Gottesdienst in der Schleyerhalle. Mehr als 8000 Menschen wollen die Söhne Mannheims sehen, mehr noch als tags zuvor Naidoo.

Die Intimität der akustischen Augenblicke ist vorüber, die Scheinwerfer kehren zurück, die Söhne Mannheims sind Silhouetten im weißen Licht. Im Halbdunkel die Musiker der vielköpfigen Band, im Licht die vier Sänger - mehr Pop, mehr harter Rock, Rap, ein Funk-Bass, ein langes Synthesizer-Solo, ein Gebet an den Reggae-Gott Jah. Klagen über das "Babylon System", und auch das: Ironischer Kommentar zum Wechsel des Ministerpräsidenten. Schließlich ist auch Mannheim eine Stadt in Baden-Württemberg.