Eine Visualisierung zeigt, wie die Aldi- und Rossmann-Ansiedlung später einmal aussehen soll. Foto: Kosheski

Es regnet und stürmt in Königsfeld, auf dem unebenen Baustellenboden bilden sich große Pfützen. Die Arbeit am Aldi- und Rossmann-Markt stockt. Auch wenn das Wetter bald besser wird, bleiben bezüglich der Eröffnung Ende des Jahres Zweifel. Denn da gibt es größere Probleme.

Königsfeld - Bereits im März konnte der Spatenstich erfolgen, mittlerweile sind dort, wo später einmal bei Aldi und Rossmann eingekauft werden kann, die Tiefbauarbeiten abgeschlossen. Ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Ansiedlung des Discounters und der Drogerie in Königsfeld ist getan – doch eine Vielzahl weiterer Schritte stehen noch aus, bevor die Läden eröffnet werden können. Wenn alles nach Plan läuft, soll das Ende des Jahres der Fall sein.

Aktuell im Zeitplan – weiterer Verlauf ungewiss

Ob das auch klappt, ist aber noch recht unsicher. "Vor sechs Wochen hätte ich gesagt, das ist alles kein Problem", sagt Projektentwickler Wolfgang Wislsperger. Mittlerweile ist er angesichts des Ukraine-Kriegs und verbunden damit enormer Lieferengpässe bei manchen Baumaterialien vorsichtiger mit solchen Prognosen. "Aktuell liegen wir auf jeden Fall im Zeitplan", betont er aber – und so zeigen sich alle Beteiligten optimistisch, dass der geplante Eröffnungstermin auch eingehalten werden kann und der "Endspurt", wie Bürgermeister Fritz Link die Bauphase ob der langen Vorgeschichte des kontrovers diskutierten Vorhabens nennt, ohne größere Schwierigkeiten über die Bühne gehen wird.

"Weißer Fleck auf der Aldi-Landkarte"

Rund 900 Kunden – das ist die Erwartung – werden nach der Eröffnung der Märkte täglich ihren Weg zu Aldi oder Rossmann finden. Vor allem sind die beiden Märkte für die Menschen aus Königsfeld und den Ortsteilen sowie aus den Kommunen der näheren Umgebung gedacht. Aldi will damit eine Lücke im eigenen Versorgungsnetz schließen, sagt Daniel Burkhard, der bei Aldi Süd für den Bereich Filialentwicklung in der Region zuständig ist. "Bisher war Königsfeld noch ein weißer Fleck auf der Aldi-Landkarte", verdeutlicht er. Künftig soll die Ansiedlung dazu beitragen, dass Fahrtwege, etwa nach Villingen, Schramberg oder St. Georgen, eingespart werden können. Und auch Arbeitsplätze werden vor Ort entstehen, betont Burkhard. Mindestens zehn werden es wohl bei Aldi sein, und mindestens noch einmal genau so viele bei Rossmann, fügt Wislsperger hinzu.

Gestalterisch sollen die beiden Märkte "kein Standard-Aldi oder -Rossmann" werden, wie Wislsperger betont. "Eher ein Schwarzwald-Aldi", verdeutlicht Burkhard, bei dem außen viel Holz zu sehen sein wird.

Zufahrt über die Landstraße 177

Die Zufahrt wird nach Abschluss der Bauarbeiten über die Landstraße 177 erfolgen, auf der eigens zu diesem Zweck eine Linksabbiegerspur geschaffen wird. Dieses Vorhaben kann allerdings erst im Herbst umgesetzt werden, da die L 177 zuvor während der Sanierung der B 33, die in Kürze starten und bis zum Ende der Sommerferien dauern soll, als Umleitungsstrecke benötigt wird. Geplant ist aber, dass die Linksabbiegerspur pünktlich zur Aldi- und Rossmann-Eröffnung fertiggestellt ist. Dann wird die L 177 in diesem Bereich voraussichtlich übrigens bereits Peterzeller Straße heißen, verrät Link – so zumindest der Plan, der aber erst noch offiziell beschlossen werden muss.