Der erste Mini-Schramberg-Tag beginnt mit Musik und Bewegung. Foto: Wegner

"Ruft mal alle gemeinsam so laut ja, dass es die ganze Stadt hört!" – Jetzt gehört die Stadt euch, freute sich Julia Merz vom Juks zum Start des Großspielprojekts.

Schramberg - Mit der üblichen geringen Montagsverzögerung ist das Großspielprojekt Mini-Schramberg mit insgesamt 490 Teilnehmern und nochmals 200 Helfern und Projektverantwortlichen gestartet. 72 Mitmachbereiche stehen für die Kinder bereit – und so galt auch in diesem Jahr sich möglichst schnell einen Arbeitsplatz zu sichern. Polizei und Feuerwehr sind da natürlich immer sehr beliebt, aber, wie die achtjährige Lisa sagt, "ich hab mir auch noch was anderes überlegt", falls es heute nicht klappen sollte. Dann will sie es eben morgen wieder versuchen.

Am Montag heißt es „arbeiten“

Auch wenn es nicht der Wunscharbeitsplatz wird, am ersten Tag soll auf jeden Fall so viel gearbeitet werden wie möglich, meinten auch drei neunjährige Jungs – denn schließlich brauche man ja die Schrameln. Zwölf Schramel, so heißt die Währung von Minischramberg, gibt’s für eine Stunde Arbeit, davon gehen dann aber zwei Schramel als Steuern ab. "Die Spielstadt braucht ja auch Geld um eventuell etwas zu verbessern", hatte Merz am Morgen dies vor den Kindern begründet.

Tradition in Hechingen

"Wer ist denn das erste Mal dabei bei Mini-Schramberg?", wollte dann auch Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr von den Kindern wissen. Da gingen gleich fast alle Hände in die Höhe. Auch sie sei das erste Mal in Mini-Schramberg, ließ Eisenlohr die Teilnehmer wissen, die sich alle zu Beginn auf dem Schulhof der Erhard-Junghans-Schule getroffen hatten. Allerdings sei sie in Hechingen sowohl als Teilnehmerin und später als Helferin bei dem ähnlichen Spielprojekt "Ratzgiwatz", das es seit 1988 gibt, dabeigewesen. Dies hatten sich übrigens die Mini-Schramberg-Macher vor Jahren zunächst auch genau angeschaut, bevor Mini-Schramberg an den Start ging.

Kinder halten sich an die Regeln

Sehr geordnet ging es dann anschließend in Gruppen aufgeteilt für alle jungen Teilnehmer mit Unterstützung der Polizei, die auch die Schillerstraße aus Sicherheitsgründen kurzzeitig gesperrt hatte, vom Realschulhof zum Rathaus, wo die "Agentur für Arbeit" ihren Sitz hat. Und während die Kinder sich an die ausgegebenen Regeln hielten, hatten die Beamten teilweise ellenlange Gespräche mit Autofahrern, die es nicht verstehen wollten, warum sie jetzt einige Minuten warten sollten.

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