Die Chefin der regionalen Arbeitsagentur empfiehlt jungen Menschen, die Bedeutung einer Berufsausbildung nicht zu unterschätzen. Das untermauern auch die jüngsten Zahlen. Foto: gms/Jens Schierenbeck

Im Februar blieb die Zahl der Arbeitslosen nahezu konstant – und gleichzeitig sieht man in der regionalen Arbeitsagentur gute Chancen für Auszubildende.

Insgesamt waren zum Stichtag 13 480 Personen im Bezirk des Arbeitsamtes Rottweil – Villingen-Schwenningen, der die drei Landkreise Schwarzwald-Baar, Rottweil und Tuttlingen umfasst, arbeitslos gemeldet, 53 Personen mehr als im Januar.

 

Trotzdem gab es im Berichtszeitraum viel Bewegung: In den vergangenen vier Wochen hatten sich 2772 Personen arbeitslos gemeldet. 2728 Arbeitslose konnten im gleichen Zeitraum ihre Arbeitslosigkeit beenden. Die Arbeitslosenquote bleibt bei 4,7 Prozent. Damit liegt sie hauchdünn über dem landesweiten Durchschnitt, denn in Baden-Württemberg beträgt die Quote weiterhin 4,6 Prozent. Im Schwarzwald-Baar-Kreis ist sie sogar noch höher – hier pendelte sich die Quote nun auf 5,1 Prozent ein.

Der Ausbildungsmarkt in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg zeigt sich trotz der wirtschaftlichen Lage unverändert robust und bietet Berufsanfängern gute Chancen. Bisher meldeten Unternehmen aus der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg 3391 Ausbildungsplätze, dem gegenüber stehen 1867 Bewerber.

Das rät sie Schülern jetzt

Sylvia Scholz, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rottweil - Villingen-Schwenningen, spricht alle Schüler die noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind und deren Eltern an: „Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um sich um eine Ausbildung zu kümmern. Betriebspraktika bieten dafür eine gute Entscheidungsgrundlage. Die Unternehmen der Region bieten spannende Berufsausbildungen an und präsentieren ihre Einstiegsmöglichkeiten im Frühjahr auf zahlreichen Messen und Veranstaltungen.“ Scholz ergänzt: „Auch junge Erwachsene, die sich nach der Schule für eine Helfertätigkeit entschieden haben, können sich auf diesen Messen umfassend orientieren, um mit einer betrieblichen Umschulung durchzustarten. Der Arbeitgeber-Service berät zu den Voraussetzungen und Fördermöglichkeiten.“

Qualifizierte Fachkräfte profitieren von guten Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten und stabilen Beschäftigungsverhältnissen.

Ausbildung schützt

Betrachtet man die Arbeitslosenquoten nach Qualifikation in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg, bestätigt sich, dass ein Berufsabschluss einen guten Schutz gegen Arbeitslosigkeit bietet. So betrug im vergangenen Jahr die Arbeitslosenquote bei Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung 13,5 Prozent. Im Gegensatz dazu lag sie bei denjenigen Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung bei nur 2,3 Prozent.

Der Monat März steht im Übrigen ganz im Zeichen der Ausbildung: Vom 13. bis 15. März findet die Messe Jobs for Future rund um die Themen Arbeitsplätze, Aus- und Weiterbildung, Studium in Villingen-Schwenningen statt. Bei der Woche der Ausbildung vom 24. bis 28. März gibt es Aktionsangebote für Schüler, Eltern und Lehrkräfte und bei den Praktikumswochen können verschiedene Berufe erkundet werden.

Blick auf den Stellenmarkt

972 Stellen wurden im Februar neu gemeldet (318 mehr als im Vormonat und 88 mehr als vor einem Jahr). Die meisten Angebote gibt es in den Branchen wirtschaftliche Dienstleistungen, verarbeitendes Gewerbe, freiberufliche wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz sowie im Gesundheits- und Sozialwesen. Aktuell sind 3200 freie Stellen im Bestand.

In Sachen Kurzarbeit aus

Im Februar gingen aus der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg 89 Anzeigen für Kurzarbeit für insgesamt 1268 Beschäftigte ein (vorläufige Daten). Laut aktueller Hochrechnung wurde im Oktober 2024 für 8196 Beschäftigte von 257 Betrieben konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Die Kurzarbeiterquote lag im Agenturbezirk im Oktober bei 3,8 Prozent.

Regionen im Überblick

Im Schwarzwald-Baar-Kreis ist die Arbeitslosigkeit im Februar gestiegen. 6263 Menschen waren arbeitslos gemeldet, zehn Personen mehr als im Januar. Die Arbeitslosenquote betrug 5,1 Prozent. Im Nachbarlandkreis Rottweil hingegen sank die Arbeitslosigkeit im Februar. 3014 Menschen waren dort arbeitslos gemeldet, 46 Personen weniger als im Januar. Die Arbeitslosenquote betrug 3,7 Prozent. Im Landkreis Tuttlingen stieg die Arbeitslosigkeit im Februar ebenso wie im Schwarzwald-Baar-Kreis. Allerdings waren dort nur 4203 Menschen arbeitslos gemeldet, 89 Personen mehr als im Januar, und liegt die Arbeitslosenquote mit fünf Prozent ein klein wenig niedriger als im Schwarzwald-Baar-Kreis.