Snooker: BV Villingen-Schwenningen meldet sich in der 2. Bundesliga zurück. Zwei Remis beim Auftakt.
Die Snookerspieler des BV Villingen-Schwenningen feierten ihr Comeback in der 2. Bundesliga mit zwei Unentschieden. Mannschaftsführer Dennis Rothaug und sein Team peilen als erstes Ziel den Klassenerhalt an.
"Wir wollen keine Fahrstuhlmannschaft mehr sein", lacht das erfahrene Snooker-Ass Denis Rothaug. Die Erinnerungen an die vergangenen Jahre sind wieder hellwach.
Die Doppelstädter schafften vor vier Jahren den Durchmarsch von unten hoch in die Bundesliga. Internationale Elite gab ihre Visitenkarte bei den Heimspielen des BV Villingen-Schwenningen ab. Der Aufsteiger hatte mit Kevin Schiller ein großes Talent in seinen Reihen, das aber – studiumsbedingt – dann aus Donaueschingen fortzog und in diesem Jahr mit dem PBC St. Augustin (bei Bonn) deutscher Poolbillardmeister wurde. Kevin Schiller kommt auch international Schritt für Schritt weiter.
Kevin Schiller geht erfolgreichen Weg
"Der Abgang von Kevin war schon ein großer Verlust von uns", betont Dennis Rothaug. Das Snooker-Team aus der Villinger Vockenhauser Straße rutschte sogar wieder bis in die Oberliga ab. Doch dann gab es in diesem Frühjahr die Trendwende erneut nach oben. Souverän wurden das BVVS-Team Oberliga-Meister und stieg in die 2. Bundesliga auf. Dies, obwohl vor der vergangenen Runde mit Philipp Brand (nach Offenburg) und Suphi Yalmann (Heilbronn) wichtige Spieler gegangen waren.
"Wir sind froh, dass wir uns nun wieder mit stärkeren Gegnern messen können. In der Oberliga waren manche Spiele doch eintönig", sagt Dennis Rothaug. Für die Doppelstädter spielen noch Thomas Ruppel, Steffen Graf und Stefan Weiner, der aus der zweiten Mannschaft (jetzt in der Oberliga) aufrückte.
Den zurückliegenden Saisonstart am Wochenende mit den beiden Heimspielen gegen den SC Mayen-Koblenz (4:4) und gegen den SC Schwalbach (4:4) sieht Dennis Rothaug rückblickend mit gemischten Gefühlen. "Es waren zwei Gegner, die wohl mit uns um den Klassenerhalt spielen. Deshalb wäre zumindest ein Sieg wichtig für uns gewesen. Aber wir sind zuversichtlich, dass wir die Punkte in den kommenden Wochen dann gegen andere Teams holen."
Dennis Rothaug (wohnhaft in Gruol bei Haigerloch und Thomas Ruppel (Ravensburg) nehmen weite Wege zum Training und zu den Spielen in Villingen in Kauf.
Doch der Mannschaftsführer erfährt nun eine Erleichterung. Eigentlich ist ein eigener Snookertisch sehr teuer und von dem notwendigen Platz daheim ganz zu schweigen. Dennis Rothaug hat mit seiner Verlobten gerade erst ein Haus in Gruol angemietet und sich dabei tatsächlich seinen großen Traum erfüllt: einen eigenen Spieltisch.
Wo er diesen erstanden hat? Ziemlich kostengünstig bei der vergangenen EM in Belgrad. "Der Tisch ist praktisch nur eine Woche bei den Titelkämpfen bespielt worden", schmunzelt er.