Am Montag gab es einen weltweiten Ausfall bei Facebook, Whatsapp und Instagram. (Symbolbild) Foto: imago images/MiS/via www.imago-images.de

Am Montag gibt es einen weltweiten Ausfall bei Facebook, Whatsapp und Instagram. Kaum vorstellbar, aber vor nicht allzu langer Zeit war ein Leben ohne die Online-Dienste möglich. Wir haben einige Beispiele gesammelt, wie das funktioniert hat.

Stuttgart - Ein Leben ohne Facebook, Whatsapp oder Instagram? Das erscheint vor allem für jüngere Generationen unmöglich – oder zumindest sehr unbequem. Eine Studie der Bundesnetzagentur von 2020 zeigt, welche Kommunikationsdienste in Deutschland am häufigsten genutzt werden. Auf dem ersten Platz: Whatsapp mit 96 Prozent, danach folgen der Facebook-Messenger und Instagram. Und gerade die Top drei Kommunikationsdienste, die alle zu Facebook gehören, fielen am Montag gleichzeitig aus.

Vielen Menschen wird in diesen Stunden der Stille wohl bewusst geworden sein, welchen Stellenwert die Online-Dienste eingenommen haben. Doch in diesem „Land vor unserer Zeit“ ohne Whatsapp, Facebook oder Instagram hat das Leben auch schon ganz gut funktioniert. Wir haben Beispiele gesammelt, die Erinnerungen wach werden lassen.

Satzzeichen zählen statt Sprachnachrichten senden

Habe ich noch genug Guthaben auf meinem Handy? Mache ich noch das Fragezeichen oder versteht man es auch ohne? Solche Entscheidungen aus Zeiten der SMS muss man seit der Einführung von Messenger-Diensten wie Whatsapp nicht mehr treffen. Es kann so viel geschrieben werden, wie man will. Oder es wird einfach eine Sprachnachricht verschickt – die moderne Form des Festnetz-Telefons sozusagen.

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Ein weiterer Dinosaurier unter den Kommunikationsmöglichkeiten ist der 1996 erschienene Messenger-Dienst ICQ. Wer erinnert sich noch an den Ton, wenn eine Nachricht auf dem Bildschirm aufpoppte? Mehr ist davon nicht wirklich übrig geblieben.

Wie lernte man sich eigentlich vor Facebook kennen?

Das soziale Netzwerk Facebook öffnet 2004 neue Türen. Wer ein „Like“ für sein Urlaubsfoto will, muss nur auf „Posten“ drücken. Wer seine Meinung mitteilen möchte, macht das geschützt durch die Anonymität des Internets. Und wer Leute kennenlernen will, kann das mit einem Klick tun. Eine Frage, die seither sicher einige Eltern in ähnlicher Form beantworten müssen: „Wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt, ohne zu chatten?“

Auch Instagram war am Montagabend nicht erreichbar. Der Onlinedienst für Fotos und Videos gehört seit 2012 zu Facebook. Die App hat eine ganz neue Berufsgruppe geschaffen: Was zuvor die Models in den Modezeitschriften waren, sind heute die Influencer. Ein ähnliches Suchtpotenzial wie die App hatte bei den ersten Handys damals höchstens das Spiel Snake.

Weitere Beispiele: Straßenkarte, was ist das?

Manchmal sieht man sie noch in Städten, die beliebt bei Touristen sind: Die Menschen, die eine aufgefaltete Straßenkarte in der Hand halten. Aber auch diese Spezies ist fast ausgestorben. Denn wer braucht schon eine Straßenkarte, die man erst zehn Mal drehen muss, bis man sich orientiert hat, wenn man Google Maps auf dem Handy hat? Noch seltener geworden sind eigentlich nur Telefonbücher.