Nach 22 Jahren wurde Geschäftsführer Wilfried Neusch im Rahmen der Mitgliederversammlung des SKM Zollern verabschiedet. Mit Diana Gehrmann ist eine Nachfolgerin bereits gefunden. Ärger gab es wegen der verspäteten Auszahlung von Zuschüssen.
Bei der Mitgliederversammlung des rechtlichen Betreuungsvereins SKM Zollern im Bildungshaus St. Luzen wurde sein langjähriger Geschäftsführer Wilfried Neusch verabschiedet. Die Vorsitzende des SKM Zollern, Gabriele Kreiß, hob hervor: „Wilfried Neusch stellte in seinen 22 Jahren den SKM Zollern auf feste Füße. Er hat immer sehr auf solide Finanzen geachtet und mit Benefizkonzerten um Spenden geworben“, so Kreiß. Wilfried Neusch habe viele Kontakte geknüpft und wisse einfach, wie man Leute motivieren könne.
So gründete er die Ortsgruppen Hechingen, Balingen und Albstadt-Meßstetten. Das Konzept der Basisseminare fuße auf seiner Idee. Der Leiter des Ordnungsamtes und der Betreuungsbehörde im Zollernalbkreis, Christoph Foth, dankte Wilfried Neusch daher im Namen der Kreisverwaltung, insbesondere im Namen des Landrats Martin Pauli und des Kreistages.
Auch die Erste Beigeordnete der Stadt Hechingen, Dorothee Müllges, dankte Wilfried Neusch, ebenso wie Alexander Gromann-Bross, Vorstandsmitglied des Caritasverbandes für die Erzdiözese Freiburg und Erhard Krumbein, im Vorstand des SKM Diözesanvereins Freiburg. Beate Abt, Vorsitzende des SKM Sigmaringen schloss sich den Lobeshymnen an: Die Arbeit des SKM Zollern sei „ein Stück glaubwürdige Kirche im Zollernalbkreis“.
Diana Gehrmann als „würdige Nachfolgerin“
Während der Dankesworte lief im Hintergrund eine Bildershow, die Wilfried Neusch in seiner langen Zeit beim SKM zeigte. Thomas Sperling lobte besonders die vorausschauende Arbeitsweise von Wilfried Neusch. So habe er sich rechtzeitig um die Nachfolge gekümmert und mit Diana Gehrmann eine würdige Nachfolgerin gefunden.
Besonders emotional war dann der Moment, als auch die hauptamtlichen Mitarbeiter von ihrem langjährigen Chef Abschied nahmen. und ein sehr persönliches Geschenk für ihn und seine Frau überreichten.
„Diese Gelder kommen einfach zu spät“
Dann führten die zwei Vorsitzenden Gabriele Kreiß und Thomas Sperling durch den weiteren Teil der Mitgliederversammlung des SKM.
Matthias Fecker stellte den Kassenbericht 2023 vor. In ihrer Ansprache zeigte sich die Vorsitzende Gabriele Kreiß an einem Punkt jedoch sehr verärgert: Der gesamte Zuschuss des Landes Baden-Württemberg für das Jahr 2023 wurde erst im Januar 2024 überwiesen. „Diese Gelder kommen einfach zu spät.“ Der Verein müsse mindestens ein halbes Jahr überbrücken. „So kann man mit einem gemeinnützigen Verein nicht umgehen“, sagte Kreiß. Nur aufgrund von Reserven, der Spenden und der Mitgliedsbeiträge könne der Verein solch eine Verspätung der Pflichtfinanzierung verkraften.
Über 50 ausgebildete Hospizhelfer im Einsatz
Über die Arbeit der Hospizgemeinschaft von Hechingen und Umgebung berichtete Erwin Schäfer. Über 50 einsatzbereite, ausgebildete Hospizhelfer stehen zur Verfügung und haben im Jahr 2023 insgesamt 65 Begleitungen durchgeführt.
Die Trauerarbeit der Hospizgemeinschaft werde wiederum rein durch Spenden finanziert, obwohl die Unterstützung in der Trauer für die betroffenen Menschen sehr wichtig sei.
Der bisherige geistliche Beirat des SKM Zollern, Diakon Peter Hipp, kann seine Aufgabe nicht mehr weiterführen. Als Nachfolger wurde Michael Holl, Pastoralreferent aus Albstadt, vorgestellt. Die Mitgliederversammlung bestätigte Holl schließlich einstimmig für das Amt.