"Hallo, da bin ich wieder!" Stephan Leyhe freut sich auf seine Saison-Premiere in Finnland. Foto: Eibner

Der Hinterzartener Stephan Leyhe ist wieder an Bord: Beim Skisprung-Weltcup in Finnland gehört er im Team. Da knirscht es aber gewaltig.

Stephan Leyhe ist zurück im Weltcupteam! Der Hinterzartener ersetzt am zweiten Weltcup-Wochenende der Skispringer, das ab Freitag im finnischen Ruka absolviert wird, Youngster Philipp Raimund (22). Der wird laut Bundestrainer Stefan Horngacher trotz der dreiwöchigen Wettkampfpause seit dem ungewöhnlich frühen Weltcup-Start in Polen "eine Sprungpause einlegen und stattdessen ein Krafttraining absolvieren".

Bei den zwei Einzelspringen am Samstag (10.00 Uhr/Qualifikation 08.30Uhr) und Sonntag (10.00/Quali 08.30) werden insgesamt sechs DSV-Adler an den Start gehen. Neben Leyhe sind das Markus Eisenbichler, Karl Geiger, Pius Paschke, Constantin Schmid und Andreas Wellinger. Also keine Überraschung.

Kalte Dusche in Wisla

Die DSV-Adler haben mit Unterstützung von Leyhe aber einiges gutzumachen, denn der Auftakt in Wisla Anfang November verlief nicht nur für Geiger "nicht ganz so nach Plan". Der früheste Weltcup-Start der Geschichte brachte den DSV-Adlern Anfang November auf grünen Matten im polnischen Wisla eine kalte Dusche und Plätze jenseits der Top Ten.

Im hohen Norden wollen die deutschen Asse am Wochenende zeigen, dass sie den Rückstand auf die frühen Überflieger wie Wisla-Doppelsieger Dawid Kubacki verkürzt haben. Die Skispringerinnen, die Wisla dank Katharina Althaus (2.) mit einem Podestplatz verließen, sind erst eine Woche später in Lillehammer wieder dabei.

Knotenplatzer gefunden?

Die beiden weltcupfreien Wochenenden haben die deutschen Adler für Trainingslehrgänge in Oberstdorf und Klingenthal genutzt, "um an der Sprungtechnik zu arbeiten", wie Horngacher berichtet. Das war auch bitter nötig, denn die Performance in Polen war – zumindest was die Weltspitze angeht – nicht konkurrenzfähig.

Nicht gerade Hoffnung auf Besserung versprüht Top-Springer Geiger, wenn er zwar berichtet, dass er mit dem Team versucht hat, "dem Fehler auf den Grund zu gehen. Also woran liegt es, was ist Ursache, was ist Wirkung, wo muss ich ansetzen?" Aber gleich darauf zugibt: "Der absolute Knotenlöser war jetzt noch nicht dabei."

Endlich Schnee!

Daher hofft nicht nur er, dass in Finnland, wo endlich auf Schnee statt auf Matten gesprungen wird (Geiger: "Es ist schön weiß und richtig kalt"), der Knoten platzt. Vielleicht auch bei Leyhe. "Mit Stephan Leyhe kehrt ein Routinier zurück ins Team", weiß auch Horngacher, auf wen er sich verlassen kann. Von daher ist es doch mehr als das Beschwören guter Geister, wenn Horngacher behauptet: "Die Schanze in Kuusamo liegt unseren Aktiven." Schau’n mer mal.