Gute Laune: Stephan Leyhe kämpft im rumänischen Rasnov um einen Startplatz bei der nordischen Ski-WM. Foto: Eibner-Pressefoto

Im Kampf um das letzte WM-Ticket geht es eng zu zwischen dem Hinterzartener Stephan Leyhe und Constantin Schmid. Katharina Althaus setzt ein Zeichen.

Das war schon mal eine Ansage: Bei der Generalprobe für die nordische Ski-WM in Planica (21. Februar bis 5. März) hat Katharina Althaus den ersten Frauen-Wettbewerb gewonnen. Am Samstag (10.00 Uhr) steht die nächste Möglichkeit bevor, der Konkurrenz Respekt einzuflößen.

 

Wellinger triumphiert

Bei den Männern gab es mangels Teilnehmern nur einen Prolog statt einer Qualifikation, aber die hatte es für die deutschen Adler in sich: Andreas Wellinger gewann mit einem Satz auf 92 Meter vor Markus Eisenbichler, der zwar fünf Meter weiter flog, aber wesentlich bessere Bedingungen hatte und so am Ende um 0,4 Punkte zurücklag. Den Triumph perfekt machte Youngster Philipp Raimund auf Platz 3 (93,5 Meter), auch der vierte WM-Fixstarter Karl Geiger (93,0) zeigte sich auf Platz 6 von seiner besten Seite.

Im ersten Duell um den letzten WM-Startplatz hatte der Hinterzartener Stephan Leyhe mit Platz 8 und 91,0 Metern die Nase vorn vor Constantin Schmid, der bei gleicher Weite mit Platz 12 vorliebnehmen musste. Ernst wird es am Samstag um 16.20 Uhr (live in ARD und Eurosport) und am Sonntag um 16.10 (ARD). Die Platzierungen sind ein wenig zu relativieren, weil die meisten Topstars der anderen Nationen in Rumänien nicht am Start sind und sich lieber in der Heimat auf die WM vorbereiten. Bundestrainer Stefan Horngacher sieht das anders: „Rasnov ist eine kleine Schanze – aus unserer Sicht eine sehr gute Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft, die auch auf einer kleinen Schanze beginnt.“

Wenn die WM so gut beginnt wie die Wettkämpfe in Rasnov, würde sich Katharina Althaus sicher nicht beschweren, die kräftig Selbstvertrauen getankt hat für das Saison-Highlight. „Ich freue mich sehr über diesen Sieg, gerade der zweite Sprung ist mir richtig geglückt“, sagte sie voller Adrenalin nach dem Triumph.

Ein Erfolg mit Seltenheitswert

Die Euphorie kommt nicht von ungefähr, denn Siege auf kleinen Schanzen sind bei der Allgäuerin eher eine Sache mit Seltenheitswert. „Ich springe sonst immer so ein bisschen lieber und besser auf großen Schanzen“, gab sie zu. 89,5 und 98,5 Meter führten sie auf Platz 1, Österreichs Weltcupführende Eva Pinkelnig (90 und 93 Meter) und die Norwegerin Eirin Maria Kvandal komplettierten das Podest. Bei den Frauen ist die Weltelite im Gegensatz zu den Männern anwesend.

Für Althaus soll der Sieg keine Eintagsfliege gewesen sein: „Ich versuche, morgen noch mal zwei solcher Sprünge rauszuhauen, dann bin ich bereit für die WM!“