Die Schanze in Titisee-Neustadt wird im Januar wieder bestens präpariert sein. Foto: Seeger

Im japanischen Sapporo können am Wochenende 22./23. Januar die drei geplanten Weltcup-Veranstaltungen nicht durchgeführt werden. Zwei der drei Ersatz-Weltcups wandern in den Schwarzwald.

Freude im Schmiedsbachtal: Titisee-Neustadt bekommt kurz vor den Olympischen Winterspielen ein nicht eingeplantes Weltcup-Wochenende der Skispringer. Das ursprünglich im japanischen Sapporo geplante Event wird nun am 22./23. Januar 2022 in der Schwarzwald-Gemeinde ausgetragen, teilte der internationale Ski-Verband Fis am Freitag mit.

"Alle waren begeistert"

Die Organisatoren in Titisee-Neustadt hatte die gute Nachricht schon am Donnerstagabend erreicht. "Es waren alle begeistert, alle haben sich für eine Durchführung ausgesprochen", berichtete der Generalsekretär des Weltcupspringens – und das obwohl wieder einmal die Zeit knapp ist. "Wir haben nur fünf Wochen Zeit, um alles umzusetzen", weiß Häfker, dessen Arbeit zudem durch die Weihnachtsfeiertage und die darauf folgende Zeit "zwischen den Jahren" erschwert wird. "Es gilt, eine Menge Material zu ordern", sagt Häfker.

Keine Zuschauer zugelassen

Aber wie in all den Not-Einsätzen zuvor werden es Häfker und seine Helfer schaffen, das Event auf die Beine zu stellen. Wermutstropfen: Auf Zuschauer vor Ort müssen die Neustädter verzichten. "Die momentane Corona-Situation lässt leider keine andere Vorgehensweise zu", konstatierte das Organisationskomitee nach Rücksprache mit dem Deutschen Ski-Verband und dem zuständigen Gesundheitsamt.

Stephan Leyhe mit "Luft nach oben"

Mit dabei sein wird im Schwarzwald aber mit ziemlicher Sicherheit Lokalmatador Stephan Leyhe. Den Hinterzartener erreichte die gute Nachricht beim Weltcup in Engelberg (Schweiz), wo am Freitagabend die Qualifikation für das Springen am Samstag (16.00 Uhr/Eurosport und ZDF) über die Bühne ging. Beim Sieg des Japaners Ryoyu Kobayashi landete Leyhe auf Platz 21. "Es ist grundsolide und genau das, was ich im Training gezeigt habe", meinte er nach dem Sprung auf 128 Meter. Natürlich weiß er: "Es ist immer noch Luft nach oben." Um Richtung Top Ten zu klettern, hatte er für den Freitagabend einen besonderen Plan: "Jetzt heißt es Video schauen, kucken, wo die Fehler sind und weitermachen!" Luft nach oben hatten auch die anderen, allesamt qualifizierten DSV-Adler, deren Bester Karl Geiger auf Platz 10 war.

Katharina Althaus Zweite in Ramsau

Wie es geht, zeigte den Männern im österreichischen Ramsau Katharina Althaus. Hinter der abermals überragenden Marita Kramer landete sie beim ersten von zwei Weltcups auf dem zweiten Platz. "Ich freue mich riesig, dass ich es geschafft habe. Die Schanze hier liegt mir eigentlich nicht so. Ich habe selten bessere Sprünge gehabt als heute", sagte Althaus nach ihrem fünften Podest im siebten Saisonspringen. Bei ihr läuft es eben einfach rund.