Skifahrer müssen nicht mehr eine Halbtags- oder Tageskarte kaufen, sondern können den Lift auch für ein oder zwei Stunden nutzen. Wie es funktioniert, und was es kostet.
Über die Zielgruppen und den zeitgemäßen Umgang mit Skiliftkarten machte sich die Gemeindeverwaltung Gedanken. Der neue Skilift am Winterberg hatte einen soliden Start mit 45 000 Fahrten an 24 Betriebstagen hingelegt – mit allein fast 5000 Fahrten beim Opening. Vor allem bei Anfängern und Familien sei der Lift sehr beliebt.
Allerdings seien gerade für diese Gruppen Halbtags- und Tageskarten nicht sinnvoll. Kinder wie Anfänger hätten oft nicht die Kondition, die dreieinhalb Stunden durchzuhalten. Also sei dies nicht zielgruppengerecht. Immerhin kostet die Halbtageskarte für Kinder 12 Euro und für Erwachsene 15 Euro – zu viel für diejenigen, die diese Zeit nicht voll ausschöpfen können. Daher sei der eine oder andere abgeschreckt, weil er im Verhältnis zu viel zahle, so die Verwaltung.
Durch das neue Kassen- und Zugangssystem sei auch eine Zeitkarte einfach umsetzbar. Beim ersten Passieren des Drehkreuzes sei die Karte aktiv, nach einer oder zwei Stunden sperre die Karte und sei aufgebraucht. Stundenkarten könnten nach Meinung der Verwaltung mehr Besucher an den Skilift Winterberg locken.
Die Verwaltung schlug vor, Stundenkartenkarten für Kinder für vier, für Erwachsene für fünf Euro einzuführen, Zweistundenkarten für den jeweils doppelten Preis. Herbert Rombach (CDU) äußerte die Befürchtung eines Einnahmen-Rückgangs.
Einstimmiger Beschluss
Dem widersprach Benita Hansmann, sie sehe gerade für Familien mit kleineren Kindern eine höhere Attraktivität. Was auch Petra Hettich so sah – auch für sie sei eine Stunde voll ausreichend, sagte sie. Der Beschluss fiel einstimmig aus: Ab diesem Winter wird es also auch für eine oder zwei Stunden möglich sein, den Lift zu nutzen.