So viel Naturschnee wie zu Jahresbeginn gab es in der vergangenen Wintersaison nicht oft. Daher fragte sich so mancher, weshalb an schneearmen Tagen seitens der Gemeinde Schonach der Winterberg nicht stärker beschneit wurde. Foto: Christel Börsig-Kienzler

Zur Frage, ob der Winterberg stärker beschneit werden sollte, damit der Schonacher Lift mehr Betriebstage hat, gibt es konträre Ansichten. Das wurde im Gemeinderat deutlich. Im Sommer möchte sich das Gremium noch einmal mit der Frage beschäftigen.

Die Anfrage von Bernd Kaltenbach (CDU) sorgte in der jüngsten Schonacher Gemeinderatssitzung für längere Diskussionen. Er sei bezüglich der Beschneiung des Winterbergs angesprochen worden. Diese sei wohl eher konservativ. Ob dies einen technischen Hintergrund habe, wollte er von der Gemeindeverwaltung wissen.

 

Bürgermeister Jörg Frey erklärte, dass er ebenfalls schon darauf angesprochen wurde und informierte: Vom alten Gemeinderat hatte die Verwaltung die Vorgabe bekommen, nur dann zu beschneien, wenn die Wetterbedienungen für mehrere Tage beständig vorausgesagt werden – sprich niedrige Temperaturen und passende Windrichtungen. Daran habe man sich gehalten.

Viel Gegenwind in Debatte

Frey räumte allerdings ein, dass man eventuell schon mehr hätte machen können. „Wenn Sie uns als Gemeinderat damit beauftragen, machen wir das“, versicherte der Bürgermeister.

Kaltenbach entgegnete, dass man dies tun sollte. Man habe viel Geld für den neuen Lift ausgegeben, dann sollte diese wichtige touristische Einrichtung auch genutzt werden können – und sei es nur als Rodelhang oder für Skischuleinheiten. Wobei man aus seiner Sicht natürlich Augenmaß walten lassen sollte.

Forderung: gar keine Beschneiung

Kaltenbachs Fraktionskollegin Silke Burger merkte an, dass der Rösslelift in Schönwald in dieser Saison doch recht lange lief. Man müsse allerdings auch sehen, dass der dortige Hang voll im Schatten läge. Außerdem, erinnerte sie sich, habe man damals im Gremium auch viel Gegenwind bekommen, bis hin zur Forderung der völligen Aufgabe einer Beschneiung.

Bürgermeister Frey warf zudem noch ein, dass Rodeln recht lange möglich gewesen sei. Auch die Skischule sei im unteren Teil aktiv gewesen, allerdings benötige man nach Aussage der Skischule nach spätestens zwei Tagen einen Lift.

Thema kommt noch einmal auf den Tisch

Frey sagte zu, dass man im Sommer mit einem Entwurf für die nächste Saison in den Gemeinderat kommen wolle. Bis dahin möchte die Verwaltung auch klären, ob man den Lift an der Langenwaldsprungschanze, der dort nicht mehr genutzt wird, eventuell am Winterberg installieren könnte, um ihn so für die Skischule und Rodler nutzbar zu machen.