Emma Weiß freut sich auf den anstehenden Wettkampf im italienischen Livigno. Foto: Rudi Garmisch

Nach einer turbulenten Fernreise mit Wettkämpfen in China und Kasachstan ist Ski-Freestylerin Emma Weiß seit dieser Woche in Italien und versucht dort, wieder in die Top-10 des Weltcups zu rutschen.

Die vergangene Woche verbrachte Emma Weiß in der Heimat und konnte diese Zeit, wie sie im Gespräch mit unserer Redaktion berichtete, definitiv genießen. „Ich bin sehr heimat- und familienverbunden und komme immer gerne zurück.“ Sie ergänzt schmunzelnd: „Ich gehe auch nie gerne wieder. Also da haben Mama und Papa einiges richtig gemacht.“

 

Zuletzt war sie auch ein ganzes Stück von zu Hause entfernt, der letzte Wettkampf fand nämlich in Kasachstan statt. Weiß verpasste mit Platz 14 zum ersten Mal in dieser Saison und generell seit über drei Jahren wieder das Finale. „Ich habe keinen gravierenden Fehler gemacht, bin aber auf einem größeren Schneebollen gelandet, weswegen die Beine bei der Landung ungleich waren. Unter den gegebenen Umständen war es aber trotzdem ein ordentlicher Wettkampf“, urteilt Weiß.

Eine Lebensmittelvergiftung

Was sie genau meint: Nicht mal zwei Tage vor dem Wettkampf wurde sie von einer Lebensmittelvergiftung heimgesucht. „Ich war fix und fertig. Ich habe einiges an Flüssigkeit verloren, um es nett auszudrücken“, berichtet die Albstädterin. Dafür war sie mit dem Start in China, was zumeist kein gutes Pflaster für sie war, zufrieden. In Summe sagt sie über die jüngste Reise: „Es war ein guter und herausfordernder Trip.“

Da trifft es sich ganz gut, dass das Serienfinale am Donnerstag im italienischen Livigno steigt. „Es starten nur die besten 20. Ich freue mich auf einen guten Wettkampf, das Super-Finale und damit die Top-6 zu erreichen wäre gut“, erklärt Weiß. Da sie aus den Top-10 des Weltcups gerutscht ist, bekommt sie die Unterkunft an diesem Wettkampf nicht gezahlt. Sportlerinnen aus anderen Nationen haben diese Sorgen nicht, da die Sportart gefördert wird. „Es ist ein leidiges Thema. Ich bin ja die erste Skiakrobatin seit 20 Jahren, die wieder für Deutschland international an den Start geht. Außer mir kommt auch kein Nachwuchs nach“, so Weiß.

Weltmeisterschaft als Highlight

Mit einem guten Ergebnis in den italienischen Alpen will sie sich wieder unter die besten zehn schieben. Ende März wartet dann mit der Weltmeisterschaft in St. Moritz noch das große Highlight des Winters. Weiß schwärmt: „Ich bin der Schweiz sehr verbunden und es ist schön, dass der Wettkampf so nah an der Heimat stattfindet. Meine Familie, mein Freund und einige Freunde werden zum Zuschauen kommen.“

Energie ist für die finalen Wochen noch genug da. So will Weiß noch einmal Vollgas geben und verspürt eher etwas Wehmut, wenn sie an das nahende Saisonende denkt.