Er kann es noch: Marcel Hirscher überzeugt bei seiner Rückkehr auf die große Ski-Bühne. Lucas Pinheiro Braathen fährt fast auf das Podest. Die Norweger brillieren, Dominator Marco Odermatt stürzt.
Sölden - Ski-Star Marcel Hirscher hat ein starkes Weltcup-Comeback gegeben und ist beim Saisonauftakt in Sölden als 23. direkt in die Punkte gefahren. Der Sieg im Riesenslalom auf dem Rettenbachferner ging an den Norweger Alexander Steen Olsen. Henrik Kristoffersen und Atle Lie McGrath komplettierten das rein norwegische Podium. Alexander Schmid fuhr als bester Deutscher vor 17.200 Zuschauern auf Rang 16. Der Schweizer Favorit Marco Odermatt stürzte im ersten Durchgang überraschend und schied aus. Vergangenen Winter hatte der dreimalige Gesamtweltcupsieger neun von zehn Riesentorläufen gewonnen.
Neben Schmid sammelten auch dessen Teamkollegen Linus Straßer als 22. und Jonas Stockinger als 25. Weltcup-Punkte. Lucas Pinheiro Braathen, der statt für Norwegen nun für Brasilien fährt, verpasste bei seinem Comeback als Vierter nur haarscharf das Podest.
Hirscher überglücklich
"Mega geil" habe sich seine Rückkehr angefühlt, sagte Hirscher. Für den achtmaligen Gesamtweltcupsieger war es das erste Rennen seit mehr als fünf Jahren. Jeder Schritt und jeder Schwung des Salzburgers wurde von Kameras begleitet. Im Zielraum jubelten ihm sowohl Fans mit rot-weiß-roten als auch mit Oranje-Fahnen zu. Der Technik-Spezialist fährt inzwischen nicht mehr für Österreich, sondern für die Niederlande, das Heimatland seiner Mutter - aber immer noch richtig gut und richtig schnell.
Nicht nur über den Zeitpunkt seines Comebacks, auch über Hirschers Form war in den Tagen zuvor wild spekuliert worden. Es sei für ihn schon eine "Sensation", wenn er den zweiten Durchgang erreichen würde, hatte der 67-fache Weltcupsieger, zweimalige Olympiasieger und siebenfache WM-Goldmedaillengewinner erklärt. Mit Startnummer 34 war er im ersten Lauf auf Rang 28 gefahren, im Finale steigerte er sich dann sogar noch mal.