Ikkimels Auftritt beim Southside Festival 2025 Foto: Patrick Nädele

Die Rapperin Ikkimel begeistert auf dem Southside-Festival mit provokanten Texten und starken Botschaften.

„Kay ist ein böser Junge“, heißt es auf einem Schild, das die Menge hochhält. Keine Frage, wenn Ikkimel angekündigt ist, dann rechnen die Festivalgänger - Männer wie Frauen - mit provokanten Texten über Sex und Drogen, Partymusik zum Springen und Abgehen und Grenzüberschreitungen. Und die Berlinerin erfüllt diese Wünsche gern. So wird sie unter Johlen der Menge, die für die frühe Auftrittszeit am Freitagnachmittag doch schon beträchtlich ist, auf einer großen grünen Hundefigur reitend, auf die Bühne geführt.

 

Dass ihre Begleiter Männer sein müssen, ist an den Hundemasken ersichtlich, denn „Männer dürfen bei mir grundsätzlich nur mit Hundemaske auf die Bühne“, erklärt Ikkimel. Was andere davon halten? Ist ihr egal. Ikkimel macht ihr Ding. Hat sie nicht gesagt? Doch. Tabu ist für sie ein Fremdwort.

Provokante Texte und starke Botschaften

Songs wie „Bikini Grell“ und „Mütter“ überzeugen weniger durch musikalische Feinheit, lassen aber mit ihren provokanten Texten aufmerken - und lassen sich noch dazu gut mitsingen und tanzen.

Es geht aber nicht nur darum, eine gute Zeit zu haben. Ikkimel hat auch Botschaften, die sie unter die Leute bringen will. Etwa, dass Frauen sich gegenseitig supporten sollen, denn „wir nehmen uns gegenseitig nichts weg“. Und dass ein offener Umgang mit Sexualität, für den Ikkimel quasi Vorbild ist, und eine Vorliebe für kurze Outfits keine Einladung für übergriffiges Verhalten sind.

Die Menge applaudiert anerkennend, und stimmt kurz darauf mit Ikkimel ein: „Bikini grell und ein bisschen zu knapp. “.