Ein Blick zurück, innovative Ideen, die Zukunft des Tourismus und die Entwicklung der Stadt – all das waren Themen, denen sich der Skal-Club Freudenstadt bei seiner Hauptversammlung widmete. Gastredner war OB Adrian Sonder.
Der Skal-Club Freudenstadt versammelte sich zur Hauptversammlung im Hotel Fritz in Lauterbad. Neben dem offiziellen Teil bot der Abend, über den der Club in einer Mitteilung informiert, inspirierende Impulse, innovative Konzepte und Einblicke in die Zukunft des Tourismus und der Stadtentwicklung.
Nach einem Rückblick auf die Veranstaltungen des vergangenen Jahres stellte Michael Krause, Präsident von Skal International Freudenstadt, die Höhepunkte für 2025 vor. Zu den Programmpunkten gehören unter anderem eine Club-Exkursion zum Gasometer in Pforzheim, eine Firmenbesichtigung bei Fritz Schlecht mit einem Einblick in die Welt des Innenausbaus und der Objektmöblierung sowie ein Besuch der Gartenschau unter Führung der Geschäftsführerin der Gartenschau GmbH.
Diese und viele weitere Veranstaltungen sollen den Mitgliedern nicht nur interessante Einblicke bieten, sondern auch den Austausch und das Netzwerken weiter fördern.
Hotelchef Steffen Schillinger stellte sein neues Konzept der „Purpose Rooms“ vor. Die Zimmer in der Residence des Hotels Fritz werden aktuell umgestaltet und erhalten individuelle thematische Konzepte mit einer sozialen oder ökologischen Zweckbindung. Die drei übergeordneten Kategorien: Mensch, Tier und Natur. So fließt in der Kategorie Mensch ein Teil des Übernachtungspreises an soziale Einrichtungen wie ein Kinderhospiz oder die Frauenhilfe Freudenstadt, in der Kategorie Tier unterstützen Gäste mit ihrem Aufenthalt Tierschutzprojekte, in der Kategorie Natur fließen Einnahmen in Umwelt- und Klimaschutzprojekte.
Oberbürgermeister Adrian Sonder sprach als Gastredner über die aktuellen globalen und regionalen Herausforderungen. Auch die Verwaltungsstruktur in Deutschland war Thema: Sonder machte deutlich, dass hier eine Reform dringend notwendig sei.
Adrian Sonder: neue Schwerpunkte erforderlich
Ein zentraler Punkt seiner Rede war die Schlagkraft Freudenstadts im Tourismus – insbesondere in Zusammenarbeit mit Baiersbronn. Dieses kleine Bündnis könne als Vorbild für größere und breitere Kooperationen dienen. Die Gäste würden sich verändern, ebenso das Nutzerverhalten. Neue Schwerpunkte seien erforderlich – unter anderem eine stärkere Verbindung zwischen Industrie und Tourismus. Sonder betonte, dass Freudenstadt weiterhin freundlich, herzlich und weltoffen bleiben müsse.
Der Klimawandel werde das Gästeverhalten drastisch verändern – in 30 Jahren könne es weit mehr Hitzeflüchtlinge geben, die sich in den klimatisch angenehmeren Höhenlagen ansiedeln. Bereits heute sei ein Bevölkerungswachstum von zehn Prozent in den letzten 20 Jahren zu verzeichnen.
Ein Schlüsselprojekt für die Stadt sei die Gartenschau 2025. „Das ist eine einmalige Chance“, so Sonder. Themen wie Nachhaltigkeit, Infrastrukturentwicklung, Straßen und Plätze müssten mit Nachdruck vorangetrieben werden, um das Event zu einem Erfolg zu machen. „Jeder muss seinen Beitrag dazu leisten. Die Gartenschau verändert etwas – wir wachsen enger zusammen, eine Euphorie entsteht.“
Trotz seiner optimistischen Haltung betonte Sonder auch die finanziellen Herausforderungen der Stadt. „Die Lage ist schwierig – und sie wird in Zukunft nicht leichter.“ Fördervereine könnten eine Schlüsselrolle übernehmen. Doch Nein zu sagen werde wichtiger denn je, um die Finanzen im Blick zu behalten.
Nach den Vorträgen entwickelte sich eine lebhafte Diskussion.