Die Errichtung von Sirenen wurde nun in Lauterbach diskutiert. Foto: Schwier - stock.adobe.com

Lauterbach steht derzeit ohne Sirenenanlagen da. Angesichts zunehmender Krisen wurde diskutiert, ob das geändert werden soll.

Die früheren Sirenen seien angesichts der politschen Lage rückgebaut worden, so Bürgermeister Jürgen Leichtle im Gemeinderat.

 

Nun gebe es aber Fördermittel des Innenministeriums Baden-Württemberg für die Errichtung moderner, elektronischer Sirenen. Ziel sei die Einbindung in das Modulare Warnsystem, um die die Bevölkerung bei Gefahrenlagen zuverlässig zu warnen. Warnungen können so nicht nur lokal, sondern auch von Bund, Land oder Landkreis ausgelöst werden. „Es geht also nicht um die Feuerwehr, sondern um Warnungen an die Bevölkerung“, so Leichtle.

21 500 Euro Eigenanteil

Die elektronischen Sirenen sind auch bei Stromausfällen funktionsfähig, würden einen Beitrag zum Katastrophenschutz leisten und das Sicherheitsbewusstsein der Bevölkerung stärken.

Bei drei Sirenenanlagen auf Dächern öffentlicher Gebäude würden sich Gesamtkosten von rund 54 000 Euro ergeben. Nach Abzug der Fördermittel würden 21 500 Euro Eigenanteil bei der Gemeinde verbleiben, rechnete Leichtle vor. Hinzu kommen würden jährliche Betriebskosten von 1700 Euro.

Entscheidender Vorteil

„Eine Technik aus dem letzten Jahrtausend“, schwante es Ansgar Fehrenbacher. Schließlich gebe es beispielsweise Warn-Apps. Mit diesen Sirenen, so Leichtle, könne von allen Behörden eine Alarmierung erfolgen, was ein entscheidender Vorteil sei. Kommandant Bernd Haas sagte: „Das Handy funktioniert bei Stromausfall irgendwann nicht mehr, die Sirene sehr wohl“.

Ansgar Fehrenbacher merkte zum Thema an: „Wir sollten friedenstüchtig werden, nicht kriegstüchtig“.

Letztlich lehnte der Gemeinderat den Sirenenbau mit klarer Mehrheit ab.