Die Mitglieder der Liste "aktiv für Simmozheim" sind bereit für ein faires Miteinander. Foto: "aktiv für Simmozheim" Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunalwahl: Aus "Dorf und Umwelt" sowie "Freie Wählervereinigung" wird "aktiv für Simmozheim" /

In Simmozheim bündeln die bisherigen Gemeinderäte der Gruppierungen "Dorf und Umwelt" sowie "Freie Wählervereinigung" ihre Kräfte. Am 26. Mai stellen sich die Kandidaten der neuen Liste "aktiv für Simmozheim" dem Wählervotum.

Simmozheim. Die Liste besteht aus insgesamt zwölf Kandidaten mit den bisher drei Freie Wähler-Gemeinderaten Lorenz Auwärter, Friedbert Baral und Ernst Repphun sowie Rainer Bauser, bisher "Dorf und Umwelt". Seine Gruppierung hat sich aufgelöst.

"Siegfried Kempf und ich waren zuletzt nur noch zu zweit für ›Dorf und Umwelt‹ im Gemeindeparlament vertreten", erläutert Bauser zum Grund der Auflösung. Da sein Kollege Kempf nicht mehr für den neuen Gemeinderat kandidiert, galt es, sich nach Alternativen für eine schlagkräftige Liste umzuschauen. "Wir hatten in der Vergangenheit schon oft Gemeinsamkeiten und Überschneidungen in unseren Entscheidungen zu anstehenden Beschlüssen und auch zu unseren Zielen für Simmozheim. Da lag es nahe, künftig auf einer Liste zu kandidieren", pflichtet Auwärter, bisheriger Fraktionschef der Freien Wähler, bei. Außerdem sei es für alle nicht leicht, geeignete und gewillte Kandidaten zu finden.

Die Bewerber der neuen Liste sollen einen Querschnitt der Simmozheimer Bevölkerung abbilden, was Alter, Lebenssituation und berufliche Hintergründe angeht, war im Pressegespräch zu erfahren. Der jüngste Kandidat ist der 19-jährige Etienne Jourdan, der in der kirchlichen Jugendarbeit und bei der Feuerwehr aktiv ist. Mit vier mitten im Berufs- und Familienleben stehenden Frauen ist der Liste auch eine beachtliche Frauenquote gelungen.

Marion Hermann zum Beispiel lebt seit einem Jahr in Simmozheim. Sie habe noch einen recht neutralen Blick, sozusagen von außen, auf die Kommunalpolitik im Ort. "Ich möchte jedoch die neue Heimat meiner Familie aktiv mitgestalten und für die Zukunft fitmachen", sagt sie. Weiter kandidieren Anja Nüßle, Angelika Warte, Sandra Roggel. Ebenfalls zum ersten Mal wie die Frauen stellen sich Uwe Neufeld, Wolfgang Haag und Martin Demel zur Wahl.

Ein attraktiver Ort in allen Lebenslagen

Allen Kandidaten gemeinsam liegt die den Ort umgebende Natur sehr am Herzen. Dieser Lebensraum müsse pfleglich behandelt und möglichst viel davon erhalten werden. Dies spreche nicht gegen neue Wohn- und Gewerbegebiete, wenn die gegenseitigen Ansprüche sinnvoll gewichtet und abgewogen werden. Am Beispiel Schillerareal machen die Kandidaten deutlich, dass ihnen die Attraktivität ihres Heimatortes in allen Lebenslagen wichtig ist.

Die Möglichkeiten für Alt und Jung in der Ortsmitte, im Zentrum, zusammenzukommen, gelte es zu erhalten und weiter auszubauen. Ganz wichtig ist den Kandidaten in diesem Kontext der Erhalt des "...nah und gut"-Marktes, der die Nahversorgung vor allem für die älteren Bürger sichert. "Das schaffen wir aber nur alle gemeinsam, wenn wir Bürger dort einkaufen und für Umsatz sorgen." Angesprochen haben die Kandidaten auch die Situation und Frequenz des öffentlichen Nahverkehrs. Mit Blick auf die Hesse-Bahn gelte es aktiv die Weichen dafür zu stellen, dass Simmozheim nicht abgehängt werde.

"Unser Gesprächsangebot an die Bürger mit unserem Infostand beim Einkaufsmarkt war ein voller Erfolg", freut sich die Kandidatenrunde. Alle waren positiv überrascht, wie intensiv die Unterhaltungen waren und wie viele konstruktive Anregungen es gab. Kritik habe es auch gegeben, zum Beispiel an der mangelnden Transparenz der Entscheidungen, die im Gemeindeparlament gefällt werden.

Die Kandidaten sind bereit für faires Miteinander und wollen zum Wohl alle Bürger sachliche, unparteiliche Entscheidungen treffen.