Die freie Rasenfläche soll als weiteres Grabfeld mit Reihen- und Urnenwahlgräbern angelegt werden. Foto: Tröger Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Gemeinderat beschäftigt sich mit Friedhofsplanung / Keine Erweiterung der Urnenstelen-Anlage

Die Verwaltung hat für den Friedhof Simmozheim untersucht, welche Flächenreserven noch zur Verfügung stehen. Anhand der ermittelten Zahlen und mit Blick auf die Entwicklung der Altersstruktur in der Gemeinde ergibt sich der Bedarf für die Anlage eines weiteren Grabfeldes mit zwölf Reihengräbern und 22 Urnenwahlgräbern.

Simmozheim. Für die Maßnahme werden 30 000 Euro im Haushalt 2020 eingestellt. Die Verwaltung wird drei Angebote einholen und den Leistungsumfang mit den Firmen direkt klären. Die Vergabe erfolgt "freihändig" und die Abwicklung der Baumaßnahme wird von der Gemeinde selbst betreut, was Kosten einspart.

In aktuellen Grabfeldern sind noch Flächenreserven für zwei Reihengräber vorhanden, was bis etwa 2024 ausreichend sein wird, dazu 13 Flächen für Urnenwahlgräber (ausreichend bis etwa 2022) und vier Urnenkammern in den Urnenstelen (ausreichend im laufenden Jahr 2020).

Weitere Flächenreserven gibt es in ablaufenden Grabfeldern, die sukzessive ab diesem Jahr genutzt werden könnten. Allerdings sind dort die Grabarten unterschiedlich angeordnet. Deshalb ist laut Verwaltung die Wiederbelegung dieser Flächen erst dann sinnvoll, wenn Grabfelder im Ganzen abgelaufen sind. Dadurch könnten dann ganze Friedhofsabschnitte sinnvoll überplant und neu gestaltet werden.

Unter dieser Prämisse schlägt die Verwaltung vor, die freie Fläche neben dem im vergangenen Jahr fertiggestellten Grabfeld im südwestlichen Teil des Friedhofs als weiteres Grabfeld für Reihengräber (Erdgräber) und Urnenwahlgräber zu gestalten. Der vorliegende Ausführungsplan vom Büro Schmid Treiber Partner Freie Landschaftsarchitekten in Leonberg sieht die gleiche Gestaltung wie im Grabfeld nebenan vor und ergibt ein einheitliches Gesamtbild in diesem Friedhofsbereich.

Die Urnenstelen-Anlage wird nicht erweitert. Sie kann in dem Maße weiter genutzt werden, wie noch Kammern frei sind und nach abgelaufener Nutzungszeit wieder frei werden.

Beleuchtung für den Hauptweg?

Chris Laich fragte nach, ob die Wasserproblematik am neuen Grabfeld berücksichtigt wurde. "Deshalb sind Reihengräber und keine Tiefgräber dort geplant", sagte Bürgermeister Stefan Feigl dazu. Eugen Häberle gab zu bedenken, dass ein Urnenwahlgrab bis zu vier Urnen einer Familie aufnehmen darf und damit über einen weit längeren Zeitraum als 25 Jahre belegt sein könne. Lorenz Auwärter regte an, den vielbegangenen Hauptweg durch den Friedhof von der Kirche hoch zur Hölderlinstraße mit einer Beleuchtung zu versehen. Dieser Weg werde vielfach genutzt als kurze Verbindung, unter anderem zur Schule. Vor allem für ältere Menschen sei der Weg abends und in der dunklen Jahreszeit nicht ungefährlich. Nach kontroverser Diskussion einigte sich das Gremium darauf, sich über mögliche Beleuchtungsvarianten zu informieren, bevor ein Beschluss gefasst wird.