Lebenshilfe-Chef Alexander Faber (Mitte) freute sich mit Cathrin Hielscher (von links), Albert Schray, Anja Dietterle, Willi Wohlgemuth, Rahel Bail und Rudi Bullinger über den stattlichen Spendenbetrag. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Spende: Simmozheimer Liederkranz übergibt 1250 Euro an Lebenshilfe / Angehörige schöpfen wieder Kraft

Von Bettina Bausch

Große Freude bei der Lebenshilfe: Alexander Faber nahm einen Scheck über 1250 Euro entgegen. Eine Benefizveranstaltung des Liederkranzes Simmozheim hat es möglich gemacht.

Simmozheim. Die Mitglieder des Liederkranzes Simmozheim verstehen sich als große Familie, in der auch Sorgen und Anliegen der Mitglieder wahrgenommen werden. Vereinsangehörige und Sängerin Anja Dietterle hat einen behinderten Sohn, der Autist ist und erfährt seit Jahren viel Unterstützung durch die Lebenshilfe Calw. Auch die Großeltern des betroffenen Jungen singen im gemischten Chor der Gäugemeinde. Deshalb war es für den Liederkranz Simmozheim ganz selbstverständlich, dass er im 150. Jahr seines Bestehens den Erlös aus einem Konzert zur Unterstützung der Arbeit der Lebenshilfe spenden würde.

Besucher öffnen Herzen

Das Benefizkonzert unter Mitwirkung des preisgekrönten Männerchores CalvVoci und eines Böblinger Chores fand im Dezember in der voll besetzten Simmozheimer Kirche statt. Nach dem Konzert wurden die Besucher mit Glühwein, Punsch und Weihnachtsgebäck bewirtet. Die Besucher öffneten ihre Herzen und Geldbeutel so weit, dass die stattliche Summe von 1250 Euro zusammenkam.

Im Rahmen der Hauptversammlung der Sänger überreichte der scheidende Vorsitzende Willi Wohlgemuth dem Vorsitzenden der Lebenshilfe Calw, Alexander Faber, den Spendenscheck. Für diesen war sofort klar, wofür seine Selbsthilfevereinigung das gespendete Geld investieren würde, nämlich zur Entlastung der Angehörigen ihrer Klienten. Diese sind bei der Betreuung ihrer behinderten Familienmitglieder stark beansprucht und oft geradezu erschöpft.

Deutlich besseres Angebot

In den vergangenen Jahren hat die Lebenshilfe Calw ihr Angebot zur Unterstützung der Eltern von Kindern und Jugendlichen mit Handicap deutlich ausbauen können. Doch das Fehlen finanzieller Mittel hat auch Grenzen gesetzt. Jetzt kann für die gestressten Eltern noch mehr getan werden.

"Familien mit geringem Budget wird jetzt ermöglicht, ein Wochenende beziehungsweise ein paar Tage an Erlebnissen teilzunehmen, bei denen die Kinder mit Behinderung betreut werden", freut sich Faber. Gleichzeitig hätten die Teilnehmer Gelegenheit, sich mit anderen betroffenen Eltern auszutauschen. "Dabei können Eltern sich auch Zeit nehmen, um vom anstrengenden Alltag einmal abzuschalten und neue Kraft zu schöpfen", unterstreicht Faber. Familienunterstützung und Entlastung der betroffenen Angehörigen seien ein wichtiges Ziel der Lebenshilfe.