Die Simmozheimer Perspektivenwerkstatt zeigte mehrere Möglichkeiten zur Weiterentwicklung der Gemeinde auf. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder Bote

Perspektivenwerkstatt: Maßnahmen für die Weiterentwicklung der Gemeinde vorgestellt

Das Interesse war riesengroß. Die Weiterentwicklung der Gäukommune Simmozheim unter dem Motto "Gemeinsam Zukunft gestalten" lockte am Wochenende Hunderte Bürger in die Geißberghalle. Dort stellte die Kommune ihren Bürgern gleich drei geplante, zukunftsweisende Projekte vor.

Simmozheim. Schon die Auftaktveranstaltung am Freitagabend unter dem Arbeitstitel "Perspektivenwerkstatt" war ein großer Erfolg. Gleich viereinhalb Stunden lang befassten sich die Anwesenden mit den wichtigen Themen Neubaugebiet Mittelfeld, Gestaltung der neuen Ortsmitte mit dem Schillerareal und der geplanten Resterschließung des Gewerbegebiets Mönchgraben. Eine Anzahl aus Gips gestalteter Modelle und großflächig gezeichneter Planungen waren wertvolle Orientierungshilfen und zeigten zudem anschaulich den Stand derzeitigen Planungen auf. Besonders großes Interesse fand das geplante Neubaugebiet Mittelfeld am westlichen Ortsrand.

Neunköpfige Jury

"Wir haben den Planern ein Eckpunkte-Papier für ihre Arbeit mit auf den Weg gegeben", erklärte Gemeinderätin und Jury-Mitglied Sabine Fels. Gleich fünf Planungs- entwürfe waren von beauftragten Büros eingegangen. Die neunköpfige Jury aus fünf Fachplanern, drei Gemeinderäten und Bürgermeister Stefan Feigl hatte sich ausführlich mit den Vorschlägen zur Bebauung des Geländes befasst und dabei eine Rangfolge festgelegt. Die ausgestellten Gipsmodelle waren mit ausführlich erklärenden Texten versehen und wurden von Preisrichter Professor Sebastian Zoeppritz erläutert.

Beim erstrangigen Planungsmodell wird die gute Gliederung, die Zufahrt über einen Kreisverkehr, die Erschließung des Areals durch drei hangparallele Straßen, die gelungene Anordnung von Parkplätzen sowie die Berücksichtigung des Kleinklimas besonders hervorgehoben.

Gremium am Zug

Die vom Preisgericht auf den zweiten Rang gesetzte Planung kann punkten durch eine besondere Bauweise, die soziales Miteinander fördert und einen baulich gut gelösten Übergang an der Schnittstelle von bebautem und noch unbebautem Gelände bietet.

Außerdem sieht die Jury bei diesem Entwurf eine gute städtebauliche Struktur und gute Ansätze bei den Wohn-und Bauformen.

Jetzt ist der Gemeinderat am Zug. Schon in seiner öffentlichen Märzsitzung will das Ratsgremium sich mit der Materie weiter befassen. Es wird seine Aufgabe sein, zusammen mit Fachleuten die beste Lösung für das geplante Neubaugebiet zu finden. "Wir empfehlen, mit dem ersten Preis weiterzumachen", unterstrich Preisrichter Zoeppritz.

Hinsichtlich des Zeitplans rechnet Kämmerin Renate Meier damit, dass frühestens 2019/2020 mit der Ausschreibung zu rechnen ist. Bürgermeister Stefan Feigl verwies darauf, dass das Projekt nur verwirklicht werden kann, wenn jeder Grundstückseigentümer mitmacht. Im besten Falle könne "vielleicht im Frühjahr 2021" mit dem Bauen begonnen werden.

Die Ausstellung der Pläne und Modelle in der Geißberghalle konnte auch Samstag und Sonntag noch besichtigt werden.