Die Zweitklässler der Simmozheimer Grundschule hatten ihre Freude an den Schafen und Lämmern des Gechingers Harald Bauer. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder Bote

Natur: Kinder forschen im Ökomobil von Daniel Baumgärtner / Aufgaben der Tiere erläutert

Es ist 10.15 Uhr und ein wunderschöner Spätsommertag. Auf dem Geißberg bei Simmozheim ist schon jede Menge los. Neben dem Spielplatz steht heute das beliebte Ökomobil mit dem promovierten Biologen Daniel Baumgärtner.

Simmozheim. Baumgärtner ist heute eigens aus Karlsruhe angereist, um die sieben - und achtjährigen Kinder beim Lernen zu unterstützen. Die Schüler der Klasse 2b der Grundschule Simmozheim sind mit ihrer Lehrerin Naemi Weber auf die Höhe hinaufgewandert, um mit Hilfe des fahrbaren Naturschutzlabors die vielfältige Pflanzenwelt des Geißbergs zu erkunden.

Schriftliche Anleitungen helfen beim Zuordnen

"Wir haben uns im Unterricht schon mit diesem Thema befasst. Das ist heute außerdem eine wunderbare Gelegenheit, um den Kindern die Natur näher zu bringen", unterstreicht die Klassenlehrerin. Baumgärtner und seine Assistentin übernehmen die Klasse. Der Biologe lässt die kleinen Forscher zunächst einmal ausschwärmen, um Pflanzen der umliegenden Wiesen zu sammeln. Damit kommt er auch dem Bewegungsdrang der Knirpse entgegen. Nach dieser ersten Arbeitsphase geht es im rollenden Naturschutzlabor weiter. Die Kinder untersuchen und betrachten die Pflanzen auch unter dem Mikroskop. Sie stellen viele Fragen.

Bei der Pflanzenbestimmung helfen schriftliche Anleitungen, anhand derer die Kinder besser vorankommen. Die Kleinen sind äußerst eifrig bei der Sache und kommen sich wie kleine Entdecker vor. Sie staunen über die wunderbaren Pflanzen und ihren speziellen Bau, der ihnen das Überleben sichert.

Am liebsten würden sie ein Lamm mitnehmen

Die Kinder lernen Pflanzen des Trockenrasens kennen, die durch ihre speziellen Aufbau trockenheits- und hitzeresistent sind: die Silberdistel, wilde Orchideen, die Karthäuser-Nelke, der Knollenhahnenfuß und einige Gräser.

Es gibt aber auch noch eine andere Attraktion: Schafhalter Harald Bauer aus Gechingen hat einige Mutterschafe und Lämmer herbeigeschafft. Die kleinen Forscher erfahren, dass diese Tiere die Aufgabe haben, Gras und junge Triebe abzugrasen, damit die Kulturlandschaft nicht zuwächst, sondern erhalten bleibt. Am liebsten würden die Kinder eines der kuscheligen Lämmchen mitnehmen. Aber das geht natürlich nicht. Deshalb nehmen sie schließlich etwas wehmütig Abschied von Naturpädagoge Baumgärtner sowie den Schafen und machen sich wieder auf den Weg hinunter zu ihrer Schule.