Freuen sich über die gelungene Seniorenwohnanlage (von links): Rüdiger Scheffelmaier, Annette Roth, Daniela Dürr, Sabine Fels, Matthias Günther, Corinna Ziegler und Stefan Feigl. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder Bote

Seniorenanlage: Offizielle Einweihung

Freude und auch ein wenig Stolz herrschen derzeit in Simmozheim. Nach vielen Jahren der Suche nach einer optimalen Lösung wurde die neue Seniorenanlage auf dem Bohnenbergerareal offiziell ihrer Bestimmung übergeben.

Simmozheim. Bei der Einweihung dieser neuen, zukunftsweisenden Einrichtung blickte Bürgermeister Stefan Feigl weit voraus. Die dramatische Zunahme der älteren Bevölkerung mache es nötig, jetzt schon eine weitere neue Einrichtung dieser Art ins Auge zu fassen, unterstrich der Rathauschef.

Weiteres Projekt

Er verwies darauf, dass die Anzahl der über 60-Jährigen nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes von derzeit 26 auf 39 Prozent der Bevölkerung im Jahr 2050 ansteigen wird. Deshalb sei heute schon klar, dass die jetzige Anlage nicht die einzige in der Gäukommune bleiben werde. "Wir planen bereits nebenan im Schillerareal seniorengerechte Wohnformen mit einem abgestuften Pflegeangebot bis hin zur Tagespflege, die der zunehmenden Nachfrage gerecht werden soll", hob der Schultes hervor. "Stein und Mörtel bauen ein Haus, Geist und Liebe schmücken es aus", zitierte der Verwaltungschef ein bekanntes Sprichwort.

Zwei Betreuerinnen

Den Part, das Haus mit Leben zu füllen, hat der Krankenpflegeverein Verwaltungsraum Althengstett übernommen. Die Betreuerinnen Daniela Dürr und Edeltraud Bley werden sich um die Senioren in den 15 Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen kümmern. "Solange wie möglich zu Hause leben und eventuell dort auch gepflegt werden", lautet ein wichtiger Grundsatz. "Dabei stellen Wohngemeinschaften eine wichtige Säule dar", unterstrich Krankenpflegevereins-Geschäftsführer Rüdiger Scheffelmaier. Bei der Anfrage des Bauträgers seien sofort alle seine Mitarbeiter "Feuer und Flamme" gewesen. Der Krankenpflegeverein sehe das Betreute Wohnen in Simmozheim "nicht als Abstellhof unserer Gesellschaft, sondern ein in der Pflege und Betreuung integriertes Zuhause an".

"Dieses Projekt wurde von Anfang an sehr wohlwollend von der Gemeinde Simmozheim begleitet. Sie gab uns auch einen Zuschuss für den Bau des Gemeinschaftsraums", unterstrich Matthias Günther vom Bauträger FWD Hausbau- und Grundstücks GmbH aus Dossenheim. Die neue Wohnanlage solle im Sinne eines offenen Hauses genutzt werden.

Pflegedienstleiterin Corinna Ziegler verwies darauf, dass eine solche Einrichtung auch eine professionelle Begleitung benötige.

Ein Neuanfang

Pfarrerin Annette Roth sah für die Senioren beim Einzug in das neue Haus im Herzen der Gemeinde gleichzeitig die Möglichkeit eines Neuanfangs. Die Wohnanlage wurde seniorengerecht gebaut, großzügige Türbreiten und optimale Bewegungsflächen wurden realisiert. Zu jeder Wohnung gehört auch eine Terrasse oder ein Balkon. Die kleine Feier wurde durch flotte Platzmusik bereichert. Anschließend gab es ein geselliges Zusammensein bei einem Umtrunk mit Imbiss.