Den Lebensmittelmarkt "...nah und gut" in Simmozheim wird es bald nicht mehr geben. Foto: Tröger

 "...nah und gut" schließt zum 31. August. Gespräche mit Rewe Group.

Simmozheim - In Kürze ist der Lebensmittelmarkt "….nah und gut" in Simmozheim Geschichte, wie Bürgermeister Stefan Feigl in der Gemeinderatssitzung unter dem Punkt Bekanntgaben informierte. Die Verbrauchergenossenschaft Calw eG hat der Gemeinde mitgeteilt, dass der Markt zum 31. August schließt.

Die Bäckerei indes soll weiterhin geöffnet bleiben. "Alle angebotenen Maßnahmen zur Unterstützung haben nichts gebracht", sagte Feigl. Auch nicht die zehn Prozent Umsatzsteigerung, die in den vergangenen Wochen mit verschiedenen Aktivitäten und Bemühungen durch Kunden und Gemeinde erreicht werden konnten. Die Verkaufsfläche ist mit circa 200 Quadratmetern laut Betreiber viel zu gering, als dass sich die dringend nötigen Investitionen zum Beispiel in Kältetechnik und Kassensystem dauerhaft auszahlen würden. Außerdem gebe es viel zu wenig Parkplätze.

Ausreichend Parkplätze

Seit Bekanntwerden der Schieflage des Lebensmittelmarktes habe die Gemeinde nach Alternativen gesucht. "Von der Rewe Group haben wir die Zusage bekommen, dass ein Penny-Markt in Simmozheim zukunftsfähig wäre und wirtschaftlich betrieben werden könnte", berichtete der Bürgermeister. Voraussetzung dafür sei, dass ein Grundstück für rund 800 Quadratmeter Verkaufsfläche und ausreichend Parkplätze von der Rewe Group erworben werden könne.

Falls es gelingt, hier in nächster Zeit eine Lösung zu finden, könnte die auf den ersten Blick negative Entwicklung zum Vorteil in der Zukunft gereichen, machte Feigl deutlich.

Um in der Zwischenzeit für die älteren und hilfsbedürftigen Menschen in der Gemeinde eine Lösung anzubieten, wird ab August zweimal pro Woche ein kostenloser Shuttel-Service mit dem Sozialmobil des Krankenpflegevereins Verwaltungsraum Althengstett zu einem Lebensmittelmarkt in Althengstett eingerichtet.

"Das ist ausgesprochen positiv, dass wir zu der negativen Entwicklung auch gleich eine perspektivisch gute Lösung im Auge haben", sagte Sabine Fels. Sie schlug vor, den Platz am Betreuten Wohnen als Treffpunkt für den Shuttle-Service zu nutzen. Eugen Häberle möchte, dass auch telefonische Bestellungen an das Servicemobil von Personen, die nicht zum Treffpunkt kommen können, möglich sein sollen. Bürgermeister Feigl versprach, das zu organisieren und alle Informationen dazu rechtzeitig bekannt zu machen.