Beim Simmozheimer Feuerwehrjubiläum konnten die Besucher überlebenswichtige Hilfsmaßnahmen nach einem Herzstillstand selbst erproben. Fotos: Bausch Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Festakt und jede Menge Informationen für Besucher zum 150-jährigen Bestehen der Feuerwehr

Mit einem Festakt und einem riesigen Angebot an Informationen über die Hilfsdienste, die bei Notfällen zur Verfügung stehen, sorgte die Freiwillige Feuerwehr Simmozheim für lebhaftes Interesse der Bürger. Anlässlich ihres 150-Jahr-Jubiläums feierte die Wehr mit ihren Gästen aus Nah und Fern.

Simmozheim. "Sie packen überall an, wo es Not tut. Sie sind pausenlos einsatzbereit. Sie gehen für uns durchs Feuer." Mit diesen Worten würdigte Bürgermeister Stefan Feigl die Leistung der Freiwilligen Feuerwehr Simmozheim.

Der Dienst der Feuerwehr für ihre Mitbürger sei "gelebte Hilfsbereitschaft in bester Prägung". Er lobte dabei auch die Leistungen von Kommandant Bernd Robertz, der es verstehe, 37 aktive, elf Alterskameraden sowie neun Jugendfeuerwehleute bei der Stange zu halten und für ihren ehrenamtlichen Dienst zu motivieren.

Auch der Einsatz von Jugendfeuerwehrwart Michael Bahr sei überaus vorbildlich. "Hier wird erstklassige Jugendarbeit geleistet", lobte Feigl. Erst vor kurzem konnten einige Jugendliche in die aktive Wehr übernommen werden. Der Rathauschef überreichte dem Kommandanten "einen kleinen Beitrag zur Förderung der Gemeinschaft und des kameradschaftlichen Zusammenhalts".

Klaus Ziegler vom Kreisfeuerwehrverband Calw gratulierte der Simmozheimer Wehr zum Jubiläum. Die Bewohner von Simmozheim "können sich freuen über die Gewissheit, dass, wenn irgendein Notfall eintritt, bei dem man schnell Hilfe braucht, Männer und Frauen da sind, die einfach ohne zu fragen helfen", so der Funktionär. Robertz erinnerte daran, dass früher ganze Ortschaften niederbrannten. Heute sei die Wehr äußerst schnell am Brandherd oder Unfallort.

"Das Jubiläum war bombastisch und ein großer Erfolg für uns", freute sich der Kommandant. Er hofft, dass so mancher Bürger oder Jugendliche dazu angeregt wurde, sich künftig bei der Feuerwehr einzubringen.

Jahrelange Erfahrung

Unter die Haut gingen die Ausführungen des Notfallsanitäters Joachim Böttinger, der über jahrzehntelange Erfahrungen im Bereich des Rettungswesens verfügt. Ihm ist es ein Herzensanliegen, möglichst vielen Menschen die Scheu vor spontaner Ersthilfe zu nehmen. Pro Jahr werden in Deutschland von rund 100 000 Herz - und Kreislaufstillständen 70 000 Betroffene von anwesenden Laien nicht wiederbelebt. "Die Leute haben einfach Hemmungen und Angst, etwas falsch zu machen", meinte DRK-Bereitschaftsleiterin Carmen Blaich. Beiden lokalen Rettungsexperten ist es ein Anliegen, Menschen dazu zu ermutigen, die Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes mit einfachen, jedoch überlebenwichtigen Hilfsmaßnahmen zu überbrücken.

Beim Zelt des Vereins "15 Minuten fürs Überleben" demonstrierte Böttinger Besuchern die überaus wichtige Herzmassage. 40 Simmozheimer, darunter auch Bürgermeister Feigl, übten an Puppen und stellten sich dabei einem kleinen Wettbewerb.

Inzwischen warteten die Kinder schon ungeduldig und gespannt auf die Ergebnisse des Malwettbewerbs "Feuerwehr im Einsatz", der feder- führend von Ulrike Robertz, der Ehefrau des Kommandanten, organisiert worden war. Die beeindruckenden Bilder waren von einer Jury bewertet worden und wurden mit Preisen bedacht. Es gab zudem so viele Trostpreise, dass kein Kind am Ende leer ausging.