In Simmozheim beteiligen sich auch Jugendliche am Gemeindeentwicklungsprozess. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Wegen zu geringer Beteiligung eine Wiederholung der Veranstaltung angedacht

Simmozheim. Die Gemeinde Simmozheim setzt den Weg ihres städtebaulichen Entwicklungsprozesses unter Einbeziehung der Bürger konsequent fort. Jetzt wurde mit einer Veranstaltung für Jugendliche die Miteinbeziehung der jungen Generation eingeläutet. "Diese Veranstaltung ist ein Teil unseres Gesamtentwicklungsprozesses", unterstreicht Bürgermeister Stefan Feigl.

Die neue Jugendreferentin Klara Schwerdtfeger hatte sich viel Mühe gegeben und den Nachmittag zusammen mit Kim Jimenez Rieß vom Kreisjugendring sorgfältig vorbereitet. Im Mittelpunkt standen Themen, die die Jugendlichen in kleinen Gruppen besprechen und beantworten konnten. "Was bedeutet Simmozheim für euch? Was benötigt ihr, damit ihr euch wohler fühlt? Was wünscht ihr euch für die Gestaltung des Schillerareals?", lauteten solche Fragen. Und schließlich noch die wohl wichtigste Frage: Wo sind die größten Probleme und Kritikpunkte? "Ich wünsche mir einen Dönerladen und W-Lan im Ortskern", meinte der 18-jährige Ahmet Balci. Seinem 17-jährigen Freund Ahmad Ufaan hingegen war ein gepflegtes Aussehen der Gäukommune ein wichtiges Anliegen. Außerdem wünschten sich die Jugendlichen einen Burger King/McDonalds im Ort, ein Casino, einen Paint Ball Platz, "eine Ecke zum Chillen im Schillerareal" und längere Öffnungszeiten des Jugendtreffs.

Sehr zufrieden zeigte sich der Nachwuchs über die vorbildlichen Sportflächen im Ort und die guten Möglichkeiten für Bewegung im Freien.

Ungünstiger Termin am Freitagnachmittag?

Die neue Leiterin des Offenen Treffs (OT) zeigte sich zunächst etwas irritiert über die geringe Zahl von Jugendlichen, die an der Veranstaltung teilnahmen. Dabei hatte Schwerdtfeger ihrer Meinung nach doch gut geworben. Könnte es vielleicht an dem ungünstigen Termin am Freitagnachmittag gelegen haben? Oder wirkten Einladungen über Plakate und Facebook doch nicht wie erwartet? Müsste man vielleicht in die Schulklassen gehen und die Jugendlichen direkt ansprechen? Solche Fragen standen im Raum. Auch dass die Beteiligung junger Menschen an der Kommunalpolitik im Ort noch keine Tradition hat und die Jugendlichen erst noch lernen müssen, dass ihre Meinung ernst genommen wird, könnte ein möglicher Grund für die geringe Teilnehmerzahl gewesen sein.

Aber die Sozialarbeiterin lässt sich nicht entmutigen. "Ich werde weiter werben und in nächster Zeit wahrscheinlich eine solche Veranstaltung noch einmal anbieten", sagt sie voller Zuversicht und freut sich darüber, dass ein Mädchen spontan ihre Bereitschaft zeigte, die neue Online-Umfrage auf der Homepage der Gemeinde in ihrem Freundeskreis zu verbreiten.