Kommunales: Neue Betreuungsstätte wird wohl als Ganztageseinrichtung konzipiert

Simmozheim. Verwaltung und Gemeinderat in Simmozheim sorgen vor. Zwar reichen die Betreuungsplätze in den beiden Kindergärten noch aus. Doch schon in den nächsten Jahren könnte es zu Engpässen kommen.

"Mit Blick auf eine mögliche Realisierung des Baugebiets Mittelfeld müssen Überlegungen zur Schaffung zusätzlicher Kapazitäten im Kindergarten- und Krippenbereich angestellt werden", unterstreicht Bürgermeister Stefan Feigl. Daher habe der Gemeinderat bereits beschlossen, im Nutzungskonzept für das Schillerareal den Bau einer Kindertagesstätte mit einer Kindergarten- und Krippengruppe einzuplanen. Außerdem sollen Kapazitäten für eine zusätzliche altersgemischte Gruppe unter Einbeziehung eines multifunktionalen Bewegungsraums realisiert werden. Es zeichne sich bereits ab, dass die neue Kindertagesstätte aufgrund einer zunehmenden Nachfrage als Ganztageseinrichtung konzipiert werden müsse.

Insgesamt fünf Gruppen

Die Verwaltung legte dem Gemeinderat in seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause ein Papier vor, das vorausschauend den Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen akribisch unter die Lupe nimmt. Derzeit werden in der Gäugemeinde insgesamt fünf Kindergartengruppen in den beiden Einrichtungen "Max & Moritz" sowie "Schillerfalter" betreut. Insgesamt stehen der Kommune derzeit nach den erteilten Betriebserlaubnissen 120 Kita-Plätze zur Verfügung.

Für das laufende Kindergartenjahr sind in der Kita "Schillerfalter" 45 sowie in der Kita "Max & Moritz" 72 Jungen und Mädchen angemeldet. Diese 117 Kinder entsprechen 90 Prozent der insgesamt 130, die in Simmozheim eine Kita besuchen könnten. Durch die von der Landesregierung geplante Vorverlegung des Einschulungsalters vom 30. September auf den 30. Juni würden in Simmozheim bis zu acht Jungen und Mädchen zusätzlich ein Jahr länger im Kindergarten bleiben.

"In den beiden Krippengruppen der Kita ›Max & Moritz‹ stehen insgesamt 20 Plätze zur Verfügung", so Feigl. 18 Kinder seien derzeit bei der Kleinkindbetreuung angemeldet, deren Eltern allerdings zum Teil auch nur drei oder vier Tage pro Woche gebucht haben. "Es ist deshalb davon auszugehen, dass Krippenplätze in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen", resümierte der Bürgermeister. Auch die Kindergartenplätze reichten nach den aktuellen Zahlen "in den nächsten Jahren nach heutiger Sicht aus".

Inzwischen umgesetzt

Allerdings könne man keine auswärtigen Jungen und Mädchen mehr aufnehmen. Feigl erinnerte daran, dass der Gemeinderat am 14. September 2017 beschlossen hatte, den Personalbestand je Kindergarten beziehungsweise Krippen- gruppe ab einer Auslastung von mindestens 80 Prozent zu erhöhen. Dieser Beschluss wurde inzwischen von der Verwaltung umgesetzt. Damit sei ein Personalpuffer für eventuelle Ausfälle von Mitarbeiterinnen geschaffen worden, äußert sich der Rathauschef. Außerdem hat der Gemeinderat inzwischen auch beschlossen, in beiden Kindertageseinrichtungen jeweils einen Ausbildungsplatz für den Erzieherinnenberuf anzubieten und zu besetzen. Der Gemeinderat nahm die Bestandsaufnahme und die vorausschauende Planung in der jüngsten Sitzung zustimmend zur Kenntnis.