Der Simmozheimer Gmeinderat beschloss eine weitere Teilerschließung im Gewerbegebiet Mönchgraben. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder Bote

Gewerbegebiet: Weitere Teilerschließung im Mönchgraben beschlossen / Kaum Chance auf Discounter

Simmozheim (ina). "Der Beschluss für dieses wichtige Vorhaben ist einstimmig", stellte Bürgermeister Stefan Feigl fest. Mit der zukunftsweisenden Entscheidung des Gemeinderats, ein weiteres Teilstück des Gewerbegebiets Mönchgraben zu erschließen, ist die Gäugemeinde in ihrer Entwicklung jetzt wieder ein Stück weitergekommen.

Grundlage für weiteres Verfahren

"Das ist eine Riesenchance für Simmozheim", unterstrich der Rathauschef. Weitere Maßnahmen zur vollständigen Erschließung des gesamten Gewerbegebiets könnten folgen, wenn es der Kommune gelingt, private Grundstücksbesitzer oder Investoren mit ins Boot zu holen. "Das Problem ist, dass Straßen teuer sind. Wir wollen die Grundstücke kaufen und eine gute bauliche Ausnutzung gewährleisten", hob der Rathauschef hervor. Der Gemeinderat beschloss für das Vorhaben eine zweite Änderung des Bebauungsplans und die Änderung der örtlichen Bauvorschriften für das zu erschließende Areal. Gleichzeitig stimmte das Ratsgremium dem Entwurf des Bebauungsplans zu und billigte diesen als Grundlage für das weitere Verfahren. Die Verwaltung wurde beauftragt, die Fachbehörden und Träger öffentlicher Belange zu beteiligen und den Entwurf des Bebauungsplans öffentlich auszulegen.

In Anbetracht der relativ hohen, vorerst erst geschätzten Kosten in Höhe von 850 000 Euro verwies Feigl auf die Zukunft. "Wir haben dort dann gewerbliche Betriebe, Arbeitsplätze und bekommen Gewerbesteuer", unterstrich er.

Während sich einige Wünsche von Bürgern wie die Verlegung von Kabeln für schnelles Internet leicht realisieren lassen, können andere Anliegen nicht verwirklicht werden. So sieht der Rathauschef kaum die Möglichkeit, in der 2900-Einwohner-Gemeinde einen Discounter im Gewerbegebiet anzusiedeln. Auch die gewünschte Apotheke könne hier nicht kommen. Dafür benötige man rund 5000 Einwohner. Eine Ausnahme sei allerdings dann möglich, wenn eine solche im Haus mit Arztpraxis untergebracht sei, lautete die Information der Verwaltung. Außerdem gehört laut Feigl eine Apotheke in den Ortskern. "Wir wissen, dass das ein wichtiges Thema ist und werden dranbleiben", versprach der Schultes.

Gemeinderat Siegfried Kempf plädierte dafür, den auf einer Seite der Erschließungs-Stichstraße eingeplanten Gehweg zugunsten von mehr Gewerbefläche wegzulassen. Sein Antrag wurde jedoch mit acht zu vier Stimmen abgelehnt.