Kommunales: Simmozheimer Räte befassen sich mit Etat 2019 / Weiterhin schuldenfrei / Fast zwei Millionen Euro für Personal

Simmozheim. "Ganz herzlichen Dank für die tolle Mitarbeit im vergangen Jahr." Mit diesen Worten würdigte der Simmozheimer Bürgermeister Stefan Feigl am Donnerstagabend in der letzten Sitzung des Jahres den Einsatz der Gemeinderäte. Eines der Hauptthemen war der Haushalt 2019.

Zuführungsrate von einer Million Euro

Aufgrund der momentan bekannten Veränderungen im Verwaltungshaushalt dürfte die Zuführungsrate um zirka 100 000 Euro höher ausfallen als veranschlagt und rund 1,08 Millionen Euro betragen. Diese erste positive Aussage zog sich in der jüngsten Sitzung wie ein roter Faden durch die Ausführungen von Kämmerin Renate Meier. Sie verwies auf "die drei großen Projekte", die in den nächsten Jahren in der Gäugemeinde umgesetzt werden sollen: die Erschließung des Gewerbegebiets Mönchgraben Nord-West, die Neugestaltung des Schillerareals und die Erschließung des Neubaugebiets Mittelfeld II. "Während die Vergabe für die Erschließungsarbeiten des Gewerbegebiets bereits erfolgt ist und die Ausgaben für dieses Vorhaben bekannt sind, liegen für die beiden anderen Projekte bisher noch keine Kostenrechnungen vor", hob Meier hervor. Die im Investitionsprogramm ausgewiesenen Beiträge seien daher nur grobe Schätzungen, die sich noch deutlich verändern könnten.

Eine weitere große Maßnahme in den nächsten Jahren ist die Modernisierung der Kläranlage, die rund 1,3 Millionen Euro verschlingen wird. Zeitnah werden nur die nötigsten Sanierungsarbeiten ausgeführt. Die größten anstehenden Brocken für die Weiterentwicklung der Gemeinde sind im neuen Haushaltsjahr die Maßnahmen für die Ortskernsanierung II (342 000 Euro), Aufwendungen für schnelles Internet (390 000 Euro), die Erschließung der gemeindeeigenen Grundstücke im Neubaugebiet Mittelfeld (200 000 Euro) sowie die Ausgaben für die Modernisierung der Kläranlage. Allerdings stehen hier noch Fördermittel aus. Den Ausgaben stehen Einnahmen in Form von Zuschüssen wie für die Ortskernsanierung (210 000 Euro), Fördermittel für die Erschließung des Gewerbegebiets (228 000 Euro) und Grundstückserlöse im Gebiet Rahalde II gegenüber.

Umlagen sind deutlich gestiegen

"Im kommunalen Finanzausgleich sind per Saldo 209 000 Euro weniger zu erwarten", so Meier. Dies rühre daher, dass zwar einige Zuschüsse erhöht worden seien, jedoch die Finanzausgleichsumlage und die Kreisumlage deutlich gestiegen seien.

Im Verwaltungshaushalt sind die Personalkosten in Höhe von 1,98 Millionen Euro der größte Posten. Der gegenüber dem Vorjahr um 92 000 Euro gestiegene Betrag erkläre sich aus Tariferhöhungen, Höhergruppierungen und der Einstellung einer Anerkennungspraktikantin. Weitere Summen fließen in Straßensanierungen, die Straßenbeleuchtung, die Unterhaltung der Geißberghalle, die Ausstattung der Feuerwehr, der Grundschule und Kindergärten sowie vieles andere mehr. Trotz aller Kosten bleibt die Kommune schuldenfrei. Sie wird am Ende des Jahres 2019 voraussichtlich ein Rücklagenpolster in Höhe von 2,9 Millionen Euro haben.

Der Gemeinderat stimmte der Haushaltsrahmenplanung 2019 sowie dem Investitionsprogramm 2018 bis 2022 zu und beauftragte die Verwaltung, auf dieser Basis den Haushaltsplan zu erstellen.