Die Städteplanerinnen Dörte Meinerling (von links) und Natalie Maierhofer stellten zusammen mit Bürgermeister Stefan Feigl zwei Varianten zur Neugestaltung des Schillerareals vor. Fotos: Bausch Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Zwei Varianten bei Bürgerwerkstatt vorgestellt / Schon in wenigen Tagen rückt Kran mit Abrissbirne an

Nächste Woche rückt auf dem Simmozheimer Schillerareal die Abrissbirne an. In der Gäugemeinde Simmozheim werden derzeit nämlich Nägel mit Köpfen gemacht. Gleich drei Großprojekte, die die Infrastruktur deutlich verbessern werden, müssen gestemmt werden.

Simmozheim. Die fast komplette Neugestaltung des innerörtlichen Areals wirft bereits ihre Schatten voraus. Auch die Erschließung des Neubaugebiets "Mittelfeld" und die Erweiterung des Gewerbegebiets "Mönchgraben" bewegen die Gemüter.

Am Freitagabend gab es nun im Rahmen einer Bürgerwerkstatt Gelegenheit, die von Städteplanern ausgewählten Modellvarianten gründlich zu begutachten. "Dies ist eine riesengroße Chance, wir schaffen hier Dinge für die nächsten hundert Jahre", hob Bürgermeister Stefan Feigl hervor. Wie sich zeigte, ist das Interesse der Bürger an der Weiterentwicklung ihrer Kommune nach wie vor riesig. Noch einmal gab es daher die Möglichkeit, eigene Vorschläge und Ideen einzubringen.

Entscheidung noch vor Weihnachten

Dörte Meinerling und Natalie Maierhofer vom Büro "planbar hoch drei" stellten den Stand der Planungen anhand von Modellen und einer Powerpointpräsentation vor. Mehrere informative Bürgerworkshops waren bereits vorausgegangen (wir berichteten). Noch vor Weihnachten wird der Simmozheimer Gemeinderat nun die Entscheidung über die endgültige Planungsvariante treffen.

Am Freitagabend diskutierten die zahlreichen Besucher in mehreren Arbeitsgruppen ihre Meinungen zu den beiden Entwurfsvarianten und hatten auch noch kleine Verbesserungsvorschläge. So wurden zum Beispiel noch neue Parkplätze neben den derzeit aufgestellten Wohncontainern vorgeschlagen und sehr rege über die endgültige Größe des Schillerareal-Hofes diskutiert. Eine Boulebahn passe ideal in die neue Anlage, wurde von den Bürgern besonders hervorgehoben.

Meinerling blickte voraus auf das reibungslose Funktionieren des gesellschaftlichen Lebens in der künftig dann neu gestalteten Ortsmitte. "Ohne einen Kümmerer geht es nur schwer, aber sie haben hier ja ein reges Vereinsleben", unterstrich sie. Es müssten sich Personen finden lassen, "die bereit sind, etwas zu organisieren". "Wir sind bereits auf der Suche nach Investoren, oder besser gesagt, Betreibern für die Pflege", hob der Rathauschef hervor. Die demografische Entwicklung zeige, dass solche Angebote für Senioren immer wichtiger werden. Wer bisher noch keine Gelegenheit hatte, sich über den aktuellen Stand der Planungen zu informieren, kann dies künftig während der Öffnungszeiten im Simmozheimer Rathaus tun.