Das denkmalgeschützte Simmozheimer Backhaus ist ein wichtiges Kulturgut der Gemeinde. Derzeit laufen die Sanierungsarbeiten auf Hochtouren. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Renovierung: Rechtzeitig zur weihnachtlichen Saison ist das Simmozheimer Backhaus wohl wieder benutzbar

Simmozheim. Es ist ein ganz besonderes Schmuckstück im alten Simmozheimer Ortskern. Das historische Backhaus mit seinen zwei großen Öfen ist jedoch in die Jahre gekommen. Einer der Öfen muss dringend saniert werden. Seit Wochenbeginn sind die Handwerker mit ihrer schwierigen Arbeit beschäftigt. Die Erneuerungsarbeiten verlaufen zügig und sollen rechtzeitig vor Beginn der weihnachtlichen Backsaison beendet sein.

Wichtiges Kulturgut

"Das denkmalgeschützte Backhaus ist ein wichtiges Kulturgut der Gemeinde", unterstreicht Bürgermeister Stefan Feigl. Sofern jetzt keine Sanierung erfolge, werde das Mauerwerk früher oder später in sich zusammenbrechen, befürchtet der Rathauschef. Das gemeinsame Backen im Backhaus habe eine lange, gemeinschaftliche Tradition, die unbedingt erhalten werden müsse. So könne zudem auch althergebrachtes Wissen an jüngere Generationen weitergegeben werden.

Nach einem Ortstermin mit Vertretern des Denkmalamtes, des Landratsamtes und der ausführenden Firma wurde im Gemeinderat grünes Licht für die Ausschreibung der Sanierungsarbeiten gegeben. Den Zuschlag erhielt die günstigste Bieterin, eine Firma aus Metzingen. "Da die alte Innenverkleidung in letzter Zeit zunehmend porös geworden ist und zu bröckeln beginnt, wird die Fachfirma eine vollständige Innensanierung vornehmen. "Es erfolgt ein möglichst originalgetreuer Wiederaufbau mit hochfeuerfesten Bodenplatten und massiven Schamottformsteinen für die Seiten-, Rück- und Vorderwand sowie die Decke und die Rauchgasabzüge", unterstreicht der Simmozheimer Bürgermeister.

Die gesamte Front, einschließlich der Türen und Beschläge, kann erhalten bleiben. Damit wird den Forderungen des Denkmalamtes entsprochen.

Die Finanzierung der Restaurierungsarbeiten in Höhe von 13 000 Euro ist gesichert. Im Gemeindehaushalt 2017 sind 20 000 Euro dafür eingestellt. Außerdem wurde eine Förderung im Rahmen des Landessanierungsprogramms Ortskern in Höhe von 60 Prozent beantragt.