Foto: Kreisfeuerwehrverband Calw e.V.

Trapez-Blechdach der Kultureinrichtung fliegt am Sonntagmittag nach starken Windböen davon. Keine Verletzten.

Simmersfeld - Am Sonntagmittag um kurz nach 13 Uhr hat ein Sturm das Trapez-Blechdach am Festspielhaus Simmersfeld abgedeckt. Das Dach kam auf der Wiese hinter dem Gebäude zum Liegen. Einsatzkräfte der Feuerwehr sicherten die Kultureinrichtung samt Veranstaltungstechnik über mehrere Stunden ab.

Um 13.28 Uhr, so Udo Zink, Pressesprecher der Feuerwehr im Kreis Calw, habe man bei der Feuerwehr Simmersfeld Alarm ausgelöst, der später auf alle Feuerwehrabteilungen in Simmersfeld ausgedehnt wurde. Die Feuerwehr Altensteig rückte mit Drehleiter- und Führungsfahrzeug an. Insgesamt waren aus Simmersfeld rund 50 Einsatzkräften und vier Fahrzeugen sowie aus Altensteig sieben Einsatzkräfte und zwei Fahrzeuge im Einsatz.

Auch die verantwortlichen Mieter des gemeindeeigenen Gebäudes, die Kulturwerkstatt Simmersfeld und das Regionentheater, wurden benachrichtigt. Es galt, die empfindliche und teure Veranstaltungstechnik zu sichern, da wegen des anhaltenden Sturms niemand auf das Gebäude steigen und die Räume mittels Abdeckplanen vor eindringendem Regen schützen konnte. Der komplette Veranstaltungsraum, vor allem der Holzboden, Inventar und Mobiliar waren gefährdet und mussten im Innenbereich mit Planen vor Nässe geschützt werden.

Simmersfelds Bürgermeister Jochen Stoll war vor Ort, um sich ein Bild von den Ereignissen zu machen. "Die Feuerwehr sichert sowohl das Dach als auch das gesamte Gebäude so gut und so sicher es geht vor weiteren Schäden. Sicherheit steht jetzt an erster Stelle."

"Die Feuerwehr hat bereits erste Maßnahmen ergriffen, um die Umweltschäden so gering wie möglich zu halten", so Einsatzleiter Jürgen Waidelich kurz nach dem Unglück. Dazu habe man die umherfliegende, als Dämmmaterial verwendete, Glaswolle rund um die Halle eingesammelt, in Säcken verstaut und in Containern gesichert.

Christel Blaich-Lenk, Vorsitzende des Vereins Kulturwerkstatt, war mit mehreren Vereinsmitgliedern vor Ort, ebenso wie Birgit Heintel, eine der Hauptverantwortlichen des Regionentheaters. Beide proben täglich in dem Gebäude und befinden sich momentan mitten in der Spielsaison, die durch den Sturm am Sonntagmittag ein jähes Ende gefunden haben dürfte. Das Haus ist nicht bespielbar. Momentan lässt sich keine Aussage dazu machen, wann dies wieder der Fall sein wird. Blaich-Lenk betonte während der Sicherungsarbeiten, dass es großes Glück gewesen sei, dass keine Menschen zu Schaden gekommen seien und die Feuerwehr in kürzester Zeit Großartiges geleistet habe. Fassen konnte sie die Situation auch drei Stunden nach dem Vorfall immer noch nicht.