Ausbau der Kreisstraße 4334 aus finanziellen Gründen verschoben. Stagnation auch bei L 351.
Simmersfeld - "Das gibt's doch nicht": Gemeinderat Hartmut Schwemmle stand die Enttäuschung im Gesicht. Simmersfelds Bürgermeister Jochen Stoll hatte dem Gremium berichtet, dass er die Verwaltungsausschuss-Sitzung des Kreistages besucht und mitbekommen habe, dass der Ausbau der K 4334 von Simmersfeld über Beuren nach Ettmannsweiler zwar zugestanden, aber wegen der schlechten Finanzlage und des geringen Verkehrsaufkommens geschoben werde.
Nicht nur wegen des miserablen Zustandes erscheint dem Bürgermeister die Verzögerung nicht länger hinnehmbar. Die Fahrbahn müsste auch unbedingt verbreitert werden. An manchen Stellen habe sie nur eine Breite von vier bis viereinhalb Meter. Der Linien- und Schülerbusverkehr werde dadurch vor große Probleme gestellt, und bei der Begegnung von zwei Fahrzeugen breche am Rand der Fahrbahn immer wieder ein Stück der Teerschicht heraus, kritisierte Gemeinderat Karl Roller.
"Für Busfahrer ist das nicht ganz ungefährlich", stellt sich Norbert Wurster vor. Hartmut Schwemmle ist in Erinnerung geblieben, dass die Planung zum Ausbau der Kreisstraße inzwischen 30 Jahre alt ist. Und vor der nächsten Sitzung des Kreis-Verwaltungsausschusses im Oktober "tut sich nichts", stellte der Rathauschef mit einem Anflug von Resignation fest.
Auch auf dem Teilstück der Landestraße 351 zwischen Ettmannsweiler und Simmersfeld tut sich nichts, obwohl der Zustand zu wünschen übrig lasse und sich in der Vergangenheit zahlreiche, tödliche Unfälle ereignet hätten. Das Land kündigte zwar eine "relativ zügige Umsetzung des Vorhabens" an, will aber vorher die im Jahr 2006 aufgestellte Planung noch einmal überarbeiten.
Zum Schluss der Sitzung teilte der Bürgermeister noch mit, dass mit dem Ausbau der Hardtstraße in Ettmannsweiler begonnen worden sei und beim Abfräsen der Deckschicht versehentlich ein Kabel für die Straßenbeleuchtung beschädigt wurde.