Andreas Jendrusch vom Regionentheater aus dem Schwarzen Wald und Ilona Trimbacher führten – passend zum Ziel des Abends – die Szene "Vernetzung" auf. Fotos: Landratsamt Foto: Schwarzwälder Bote

Event: Jahresempfang für die Kulturschaffenden im Landkreis Calw / Auch internationale Gäste im fest.spiel.haus Simmersfeld

Beim zweiten Jahresempfang für Kulturschaffende des Landkreises Calw bekamen die zum Teil internationalen Gäste im fest.spiel.haus Simmersfeld ein abwechslungsreiches Programm geboten

Simmersfeld. Nach der gelungenen Premiere im vergangenen Jahr lud der Landkreis Calw kürzlich zum zweiten Empfang für Kulturschaffende aller Sparten – dieses Mal allerdings ganz bewusst nicht in das Landratsamt, sondern in eine Kultureinrichtung.

Dass die Wahl dabei auf das fest.spiel.haus der Kulturwerkstatt Simmersfeld gefallen war, sollte bei den Organisatoren im Vorfeld der Veranstaltung noch für einiges Kopfzerbrechen sorgen – hatte doch Sturmtief Eberhard im Frühjahr große Schäden im und am Gebäude angerichtet.

Nachdem lange Zeit unklar war, ob das Event wie geplant dort stattfinden kann, bildete der Kulturempfang des Landkreises Calw dank des großen Einsatzes aller Beteiligten und mit Unterstützung der Gemeinde Simmersfeld letztlich die erste Veranstaltung in den wieder hergestellten Räumlichkeiten.

Zugleich stellte die Veranstaltung den offiziellen Beginn eines Partnerschaftswochenendes anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Partnerschaft zwischen dem Landkreis Calw und dem polnischen Landkreis Gliwice dar, zu welchem auch eine Delegation aus dem gemeinsamen Partnerlandkreis Mittelsachsen sowie Vertreter des befreundeten polnischen Landkreises Puck an der Ostsee angereist waren. So konnte man das vorgesehene Abendprogramm um Beiträge der zum Teil internationalen Gäste bereichern.

"Diese Veranstaltung soll den Kulturschaffenden die Möglichkeit bieten, mit Vertretern aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft ins Gespräch zu kommen und sich gegenseitig kennenzulernen", begrüßte Landrat Helmut Riegger die rund 200 anwesenden Gäste. "Vor allem möchten wir mit diesem Event Ihnen als Kulturschaffenden in unserem Landkreis aber auch Danke sagen und unsere Wertschätzung für Ihre Arbeit und Ihr Engagement zum Ausdruck bringen", hob Riegger mit Blick auf das vielfältige kulturelle Angebot im Kreis Calw hervor.

Wie groß die Bandbreite der kulturellen Aktivitäten im Landkreis Calw tatsächlich ist, wurde im weiteren Verlauf durch das bunte Bühnenprogramm eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Den Auftakt machten die Künstlerinnen Birgit Rühle, Ilona Trimbacher und Ursula Achten, die auf die Aktion "Kunst.Nicht.Kunst" hinwiesen sowie die Leiterin der Jugendkunstschule Nagold, Dorothee Müller, die die Domino-Aktion zum Malen in Zweiergruppen erläuterte. Mit viel Witz und Charme führte der bekannte Kabarettist Thomas Schreckenberger durch den Abend, in dessen weiterem Verlauf die Vertreter der Kulturwerkstatt Simmersfeld sich und ihre Arbeit vorstellten, Andreas Jendrusch vom Regionentheater aus dem Schwarzen Wald und Ilona Trimbacher – passend zum Ziel des Abends – die Szene "Vernetzung" aufführten und die Jazzdancegruppe der Musikschule Calw eine moderne Choreographie präsentierte.

"Können stolz auf unsere Kulturschaffenden sein"

Der zweite Programmblock stand mit einem Auftritt der Tanzperlen des Zschopautals aus Mittelsachsen sowie der stimmungsvollen Darbietung polnischer Volkslieder durch Eugeniusz Loska aus Gliwice ganz im Zeichen der aus den Partnerlandkreisen angereisten Gäste.

Den abschließenden dritten Programmblock gestalteten mit je einer Aufführung das Sommertheaterensemble der Kulturwerkstatt Simmersfeld sowie Birgit Heintel vom Regionentheater aus dem Schwarzen Wald gemeinsam mit dem Leiter der Musikschule Altensteig, Tobias Steeb. Die musikalische Umrahmung des Abends übernahm das Jazztrio Doob Dilemma.

Landrat Riegger zeigte sich im Anschluss sichtlich beeindruckt: „Nach dem heutigen Abend möchte ich einmal mehr betonen, dass wir stolz auf unsere Kulturschaffenden im Landkreis Calw sein können, denn sie prägen den Charakter und die Identität unseres Landkreises. Wir als Verwaltung und Politik wollen ihnen auch in Zukunft ein guter Partner sein und die Rahmenbedingungen so gestalten, dass sich die kulturelle Vielfalt aus unserem Landkreis heraus weiter entwickeln kann", so der Calwer Kreischef.