Der Gemeinderat Simmersfeld hat die Aufstellung eines Bebauungsplans für den Ferienhof am Ortsausgang von Beuren zurückgestellt. Foto: Köncke

Bebauungsplan für das geplante Feriendorf in Beuren zurückgestellt . Herbert Roller: Es geht auch um Balance.

Simmersfeld - Der Gemeinderat Simmersfeld hat die Aufstellung eines Bebauungsplans für den Ferienhof am Ortsausgang von Beuren zurückgestellt."Es müssen noch viele offene Fragen geklärt werden", meldete Gemeinderat Karl Roller nach Gesprächen mit Einwohnern des kleinsten Simmersfelder Ortsteils Bedenken an.

Wichtig sei, das Projekt – eine 6000 Quadratmeter große Anlage rund um das Haus der verstorbenen Bäuerin Marie Seeger – nicht gegen den Willen der Bevölkerung durchzusetzen. Der AWK-Stiftung als Betreiber müsse im eigenen Interesse daran gelegen sein, "einen Einklang herzustellen". Nach den Erfahrungen mit dem ehemaligen Feriengebiet "Seelesäcker" in Simmersfeld könne er die Skepsis der Einheimischen gut verstehen.

Hartmut Schwemmle findet eine derartige Einrichtung "sehr gut". Wenn aber aus dem Protokoll des Ortschaftsrats Beuren hervorgehe, dass noch dringender Klärungsbedarf bestehe, könne man zum jetzigen Zeitpunkt keinen Grundsatzbeschluss fassen. Dass der Ferienhof eine bestimmte Größe haben muss, leuchtet Norbert Wurster ein. Trotzdem hält der Gemeinderat den Flächenverbrauch für zu hoch.

Herbert Roller verdeutlichte die Haltung des Ortschaftsrats. Bei der Realisierung sollte man "Schritt für Schritt vorgehen". Vorgeschlagen wird, vorerst nur jene Häuser zu bauen, die sich direkt an der Flurstraße befinden.

Für den Ortsvorsteher von Beuren spielt nicht nur die Größe des Bebauungsplans eine Rolle, sondern auch "die Balance zwischen 40 Feriengästen und 100 Dorfbewohnern". Weil das Konzept der AWK-Stiftung für Karl Roller "Hand und Fuß haben muss", regte er an, die Entscheidung zu vertagen.

Und stieß damit auf allgemeine Zustimmung – auch beim Großteil der 25 Zuhörer. Wie bekannt, will die Anita-und-Werner-Kübler-Stiftung auf dem Flurstück 73/5 möglichst bald acht Doppelhaushälften erstellen, damit Familien mit gesunden und einem kranken oder schwerbehinderten Kind unbeschwerten Urlaub in freier Natur verbringen können. Willkommen geheißen werden sie von Andreas Grass und Regina Ochs mit zwei Kindern, die schon jetzt im früheren Bauernhaus wohnen. Und in den Stallungen stehen zahlreiche Tiere.