Neuer Tourismusbeauftragter des Landkreises René Skiba macht Simmersfeldern seine Aufwartung

Von Manfred Köncke Simmersfeld. Über Pläne des Landkreises in Sachen Tourismus hat der neue Tourismusbeauftragte des Landratsamts Calw, René Skiba, den Simmersfelder Gemeinderat informiert. Dabei stellte sich der 30-jährige, aus Heilbronn stammende Fachmann offiziell als Nachfolger von Christine Schönhuber vor.Skiba hat in Eisenach Tourismuswirtschaft studiert, war von 2004 bis 2005 Projektmanager und ab Oktober 2005 bei der Auslandsvertretung der Deutschen Zentrale für Tourismus tätig. 2006 übernahm er die Leitung der Tourist-Information der Eisenach-Wartburgregion GmbH.

Im Kreis Calw gibt es gegenwärtig 250 gewerbliche Betriebe mit 13 800 Betten. Im vergangenen Jahr wurden 36 000 Ankünfte gezählt und 1,2 Millionen Übernachtungen gemeldet (in Simmersfeld waren es 9519) . Nach der Schließung des Gasthauses "Hirsch" können sich im Kur- und Wintersportort die Gäste noch in 270 verbleibende Betten legen. Ob das Prädikat "Staatlich anerkannter Luftkurort" bei der Buchung eine Rolle spielt, wurde in der jüngsten Gemeinderatssitzung hinterfragt. Immerhin kostet die – in der Regel vom Deutschen Wetterdienst durchgeführte – einjährige Messung rund 13000 Euro.

Durch die Teilnahme an Messen – Draisigtag in Karlsruhe, Reisemarkt in Saarbrücken, CMT in Stuttgart und andere – versuche der Landkreis die Aufmerksamkeit von Urlaubern auf den Kur- und Bäderkreis Calw zu lenken. Skiba: "Außerdem schalten wir Anzeigen in Fachzeitschriften und sind im Internet vertreten."

Bei der Überlegung, wo man die "schönsten Wochen des Jahres" verbringt, ist nach Einschätzung des Tourismusbeauftragen weniger der Ort als vielmehr die Ferienlandschaft gefragt. Oder ein bestimmtes Thema: "Wer gerne wandert, Rad fährt oder sich anderweitig sportlich betätigt, sucht Gegenden, wo er optimale Bedingungen vorfindet."

Das "Kirchturmdenken" gehört für Skiba der Vergangenheit an. Um bei der Vermarktung der Ferienregion professioneller und großflächiger vorgehen zu können, hält er es für angebracht, eng mit dem Hotel- und Gaststättenverband und den Touristikern der Städte und Gemeinden im Landkreis zusammenzuarbeiten und ein gemeinsames Konzept zu entwerfen. Das ließe sich nach seiner Meinung am besten in einer Tourismus GmbH erreichen. Geplant ist, dass diese im Januar nächsten Jahres aus der Taufe gehoben wird.

Die Hände in den Schoß legen dürfe man trotzdem nicht, sagt Peter Sklenar. Der österreichische Hotelmanager des Landgasthofs "Löwen" in Simmersfeld hat seine Fühler in viele Richtungen ausgestreckt. Mit Erfolg, wie es scheint: "Die Auslastung ist hervorragend. Unsere 70 Betten sind bis zum 24. November belegt."