Die Investitionen sind nicht ganz uneigennützig, wie der Geschäftsführer erklärte, denn "die Rendite in der Automobil-Zulieferung geht stetig nach unten". Ergo engagiere sich Boysen auch verstärkt in der Aus- und Weiterbildung, denn "wir brauchen gute Leute, die diesen Umbruchprozess mittragen". Jetzt sei es allerdings an der Zeit, politische Unterstützung einzufordern, um den Bau von Elektrolyseur-Anlagen, die Brennstoffzellen-Fertigung und Transportsysteme für die Wasserstoffwirtschaft voranzubringen.
"Um Deutschland zur Wasserstoffrepublik zu machen, müssen wir unsere ganze Innovationskraft aktivieren. Dann haben wir im internationalen Wettbewerb die Nase vorn", betonte der Innovationsbeauftragte Stefan Kaufmann, "dafür brauchen wir gerade auch den Tüftlergeist und die Cleverness aus dem Innovationsstandort Baden-Württemberg."
Für Hans-Joachim Fuchtel rückt die Frage in den Vordergrund: Wie stehen wir zu unserem innovativen Mittelstand? Dazu sei eine exakte Strukturanalyse nötig, um die Chancen für die Technologie herauszukristallisieren. Fördergelder müssten unbedingt im ländlichen Raum ankommen, um strukturschwache Regionen in die "Pole Position" zu bringen.
Dass der Mittelstand "ohnehin schneller und flexibler auf die Herausforderungen reagieren und sie auch umsetzen kann", sagte Landrat Helmut Riegger, der Fördergelder beim Mittelstand gut eingesetzt sieht. Rolf Geisel zeigte sich zufrieden mit der über dreistündigen ersten Bestandsaufnahme: "Wir brauchen auf jeden Fall das Gefühl, dass wir mit dem Thema nicht alleine dastehen."
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