Einige der Kinder waren so mutig, sich die Bartagame auf den Kopf setzen zu lassen. Fotos: Fritsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Wünsch Dir Was: Exotische Tiere besuchen die dritte Klasse der Albblickschule in Simmersfeld

Simmersfeld. Die Schlange züngelt munter in alle Richtungen, als die Schüler der dritten Klasse der Simmersfelder Albblickschule das Tier zwischen die Finger gelegt bekommen. Im Rahmen der Aktion "Wünsch Dir Was" des Schwarzwälder Boten und der Sparkasse Pforzheim Calw besuchte das Zoomobil von Daniel Schmenger die Schule. Er hatte keine handelsüblichen Tiere wie Kaninchen oder Hamster dabei, sondern Vogelspinnen, Schlangen und vieles mehr. Sehr zur Freude der Kinder, die sich bei jeder neuen Tierkiste freuten und am liebsten alle zusammen die Kiste geöffnet hätten.

"Feuer spucken kann der natürlich nicht"

Als die Königsnatter aus der ersten Kiste wieder verstaut war, kam eine Bartagame zum Vorschein. Die Echsenart lebt in Australien und wird wegen ihres Aussehens im Englischen auch bärtiger Drache genannt. "Feuer spucken kann der natürlich nicht", beruhigte Naturpädagoge Schmenger die aufgeregten Kinder, die dann aber doch so mutig waren, sich das exotische Tier auf den Kopf zu setzen.

Tier Nummer vier war abermals eine Schlange, aber eine Ballpython, die mit 134 Zähnen durchaus schmerzhaft zubeißen kann. Doch dazu bestand kein Anlass, die Schüler streichelten dem Exoten nur die Haut, die sich unglaublich glatt anfühlte. "Die Haut besteht quasi aus tausend kleinen Fingernägeln", erläuterte Schmenger. Immer mittendrin dabei: Emma. Die Hündin war der eigentliche Star des Vormittags, wurde quasi dauergestreichelt und mit Leckerlis versorgt.

Ein weiteres Highlight war die mexikanische Rotknie-Vogelspinne. Zur Verwunderung der Schüler erklärte Schmenger, dass deren Gift nur so gefährlich wie ein Bienenstich sei. Für mehr Unbehagen sorgte da die mitgebrachte Rokokokröte. Das Gift des Regenwaldbewohners könnte sogar ein ganzes Krokodil töten, doch nur, wenn es die Kröte verspeist. Da die Schüler wohl alle gefrühstückt hatten, blieb die Kröte verschont – und so die Schüler ebenfalls.

Dann näherte sich Schmenger auch schon dem Ende. Der schwarze Riesenskorpion lief über die Hände der mutigen Schüler und die Achatschnecke, eine der weltgrößten ihrer Art, kroch gemächlich durchs Klassenzimmer. Besonders schnell war das Tier dabei aber nicht, für einen Meter benötigt das Kriechtier nämlich eine halbe Stunde.

Die Kinder waren begeistert und hätten am liebsten noch mehr Tiere zu sehen bekommen, doch im Zoomobil war kein Platz mehr, um weitere Exoten mitzubringen. Fabian und Robot, beide oft mit an vorderster Front, wenn es darum ging die Tiere anzufassen, waren sich einig: "Die große Schlange war am coolsten."

Auch Daniel Schmenger war zufrieden mit der Veranstaltung und meinte: "Ich bin leider viel zu selten an Schulen, da passt das Programm nämlich sehr gut, ich mache ja wie eine Art Unterricht." Biologieunterricht mit Anfassen sozusagen. Tanja Krüger, Klassenlehrerin der dritten Klasse freute sich rückblickend: "Wir haben uns was gewünscht und es bekommen, das freut uns natürlich sehr. Die Kinder hatten auf jeden Fall Spaß mit den Tieren."