Infrastruktur: In Simmersfeld soll die Mobilfunk-Abdeckung verbessert werden / Bürgermeister Stoll bringt Räte auf aktuellen Stand

Die Mobilfunkversorgung in Simmersfeld soll verbessert werden. Im Kernort bietet sich die Installation einer Antennenanlage am alten Rathausplatz an, in Oberweiler und Fünfbronn das Feuerwehrmagazin und in Ettmannsweiler der Sportplatz.

Simmersfeld. Die Mobilfunkversorgung in der Gemeinde bezeichnete Bürgermeister Jochen Stoll als "extrem schlecht", als er den Gemeinderat in dessen jüngster Sitzung über den aktuellen Stand informierte. An manchen Orten gebe es praktisch gar keinen Empfang, und dort, wo es möglich sei, mobile Telefonate zu führen oder Daten zu empfangen, "ist das nur eingeschränkt der Fall".

Um diesen unbefriedigenden Zustand zu beenden, hat der Gemeinderat im September vergangenen Jahres beschlossen, sich an der Aktion "Wir jagen Funklöcher" der Deutschen Telekom zu beteiligen. Benannt wurden die Ortsteile Oberweiler und Fünfbronn sowie die Ortsmitte von Simmersfeld. Die Kommune erklärte sich bereit, geeignete Liegenschaften zur Verfügung zu stellen. Die angegebenen Standorte wurden besichtigt und eine Bewertung vorgenommen.

Eine Antennenanlage in Simmersfeld gilt als sicher, weil die Telekom am alten Rathausplatz eine eigene Station besitzt, die nur aufgerüstet werden muss. Stoll: "Eigentlich hätte man das schon längst machen können." In Oberweiler wäre das Feuerwehrmagazin aus Holz ein geeigneter Standort. Das Problem: Die Deutsche Funkturm – eine Gesellschaft der Telekom – möchte die Antenne möglichst baugenehmigungsfrei anbringen, doch dann dürfte sie weniger als zehn Meter aus dem Dach herausragen. Allerdings, erklärte Stoll , "gibt es dort nur wenige tragende Wände". Der alternativ vorgeschlagene Schlachtraum habe sich als nicht geeignet erwiesen.

Auch in Fünfbronn käme das Feuerwehrmagazin infrage. Wegen der Topografie müsste allerdings sichergestellt werden, dass mit der Antennenanlage alle Häuser erreicht werden. Erforderlich seien deshalb statische Untersuchungen. Das Rathaus in Fünfbronn scheide wegen der Abdeckung aus.

Die Telekom möchte "schnell und möglichst günstig agieren", teilte Stoll in der Sitzung mit. Deshalb kämen nur Antennenanlagen auf bestehenden Gebäuden infrage – und keine Funkmasten. Genau das strebt der Landkreis Calw mit der Verlegung von Glasfaserleitungen an, um Funklöcher zu beseitigen. Anbieten würden sich Funkmasten am Waldrand von Ettmannsweiler, Fünfbronn und Oberweiler.

Für den Bürgermeister geht es darum, zumindest ein Projekt umzusetzen. Zwei Standorte im gleichen Ort sieht er wegen gesundheitlicher Bedenken der Bevölkerung eher kritisch.