Die Investitionsausgaben des Verbands liegen 2021 bei knapp zwei Millionen Euro. Gut ein Viertel davon fließt in die Notstromversorgung des Wasserwerks Kleinenztal und des Sammelbehälters Weil der Stadt, der Übergabebehälter für das im östlichen Verbandsgebiet teils als Mischwasser eingesetzte Bodenseewasser ist. Ein weiteres Viertel der Ausgaben soll in die Unterhaltung des Rohrnetzes fließen.
Die restlichen Ansätze für Investitionen decken Erneuerungsarbeiten in den Wasserbehältern und Wasserwerken ab. Ein größerer Brocken von 250 000 Euro dient der Erneuerung im Wasserwerk Enzklösterle der Stadtwerke Bad Wildbad, welches die Schwarzwaldwasserversorgung mit betreibt.
Das Ganze wird samt der Abschreibungen ohne Schulden finanziert. Diese werden sich bis zum Ende des Planjahres weiter auf knapp 3,5 Millionen Euro verringern und nach den Finanzplanungen bis Ende 2024 noch bei rund 2,8 Millionen Euro liegen. Der Verband bleibt damit im Trend, der sich aus dem von Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Matthias Kühn vorgetragenen Abschluss 2019 samt einer Fünfjahresübersicht ergab. Einer Bilanzsumme von 20,5 Millionen Euro stehen fast 16 Millionen oder rund 77 Prozent Eigenkapital gegenüber. Dies ist etwa doppelt so viel, wie von den Finanzbehörden für Versorgungsbetriebe erwartet wird.
Der neue Wirtschaftsplan weist im Erfolgsplan Einnahmen und Ausgaben von knapp 3,9 Millionen, im Vermögensplan von fast 2,3 Millionen, insgesamt also gut 6,1 Millionen Euro aus. 2021 ergeben sich für die Gemeinden für die Abnahme pro Kubikmeter Wasser Kosten von durchschnittlich 1,34 Euro an den Verband. Der Betrag ist nicht zu verwechseln mit dem "Wasserzins" für die Endabnehmer, denn für diese müssen die Kommunen noch ihren Aufwand vor allem für ihre Ortsnetze und sonst noch anfallende Ausgaben für die Wasserversorgung hinzurechnen.
Die Verbandsversammlung setzte durchweg in einstimmiger Wiederwahl auf die bisherige Führungsriege und den bewährten Verwaltungsrat. Wiedergewählt wurden ins ehrenamtliche Nebenamt für fünf Jahre die Bürgermeister Gerhard Feeß (Altensteig) als Vorsitzender und Markus Wendel (Bad Teinach-Zavelstein) als sein Stellvertreter. Dem Verwaltungsrat gehören außer ihnen an: Clemens Götz, Althengstett (Stellvertreter: Carsten Lachenauer, Unterreichenbach), Dietmar Fischer, Bad Liebenzell (Sascha Dengler, Enzklösterle), Markus Wendel, Bad Teinach-Zavelstein (Thomas Keller, Engelsbrand), Volker Schuler, Ebhausen (Ulrich Bünger, Wildberg), Jürgen Großmann, Nagold (Klaus Mack, Bad Wildbad), Martin Buchwald, Neuweiler (Karlheinz Kistner, Oberreichenbach), Jürgen Fuchs, Ostelsheim (Petra Schupp, Neubulach) und Jochen Stoll, Simmersfeld (Matthias Leyn, Schömberg).
Unter Punkt "Verschiedenes" gab Verbandsvorsitzender Gerhard Feeß bekannt, dass der Mitarbeiter Manuel Schroth die Weiterbildung zum Wassermeister erfolgreich absolviert und jetzt die Qualitätssicherung übertragen bekommen hat. Er dankte dem gesamten Mitarbeiter-Team für durchweg engagierten Einsatz. Barbara Sachs unterstützt seit kurzem als neue Mitarbeiterin das Verwaltungsteam, in dem mit Büroleiterin Christa Nonnenmann und Judith Maletsch drei Damen gemeinsam 1,08 Stellen abdecken. Der Stellenplan weist neun weitere Stellen für den technischen Betrieb aus, in dem nach den Worten des Vorsitzenden Betriebsleiter Dieter Lutz "die technische und wirtschaftliche Betrachtung ideal verbindet". Im nächsten Jahr begeht der Zweckverband Schwarzwaldwasserversorgung sein 125-jähriges Bestehen, für das die Verbandsgeschichte in Buchform aufbereitet wird.
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