Szene aus Osterspiel "Joseph von Arimathäa verschenkt sein Grab" mit Steffen Hoffmann und Eva-Maria Hoffmann. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder Bote

Osterspiel: Aufführung in der Johanneskirche Simmersfeld / Stück aus Feder von Pfarrer Schweizer

Simmersfeld. Wo wurde der Sohn Gottes nach der Kreuzigung beerdigt? Wem gehörte die Ruhestätte? Waren alle mit der getroffenen Entscheidung einverstanden? Seit vielen Jahren wird in der evangelischen Johanneskiche Simmersfeld an hohen christlichen Feiertagen ein biblisches Geschehen inszeniert. Das Drehbuch schreibt jedes Mal Ortspfarrer Alexander Schweizer.

In seinem neuesten, am Ostermontag im voll besetzten Gotteshaus aufgeführten Stück beschäftigt sich der Seelsorger mit der Frage, wohin der Leichnam gelegt wurde – und welche Reaktionen das ausgelöst haben könnte. Erfreulicherweise findet Schweizer bei jeder Aufführung genügend Darsteller für die Rollenbesetzung.

Das Stück "Joseph von Arimathäa verschenkt sein Grab" handelt von einem Mann, der zur Führungsschicht des jüdischen Volkes gehörte und Mitglied im Hohen Rat war – jenem Gremium, das Jesus verurteilt hat.

Josef bekennt sein Versagen, nicht dagegen gestimmt zu haben. Er beschließt, das Felsengrab seiner Familie als Ruhestätte zur Verfügung zu stellen. In fünf Szenen für sechs Darsteller werden unterschiedliche Sichtweisen deutlich. Joseph (Steffen Hoffmann) bekennt im Gespräch mit seinem Freund, dem Schriftgelehrten Nikodemus (Martin Großmann) seine Schuld. Drei Frauen (Bianca Dengler, Hilde Volz, Marie Schwemmle) versprechen, den Leichnam einzubalsamieren.

Als Josephs Frau (Eva-Maria Hoffmann), erfährt, dass im Familiengrab "ein Verbrecher" seine letzte Ruhe finden soll, ist sie empört und wütend. Das ändert aber nichts an der Haltung ihres Mannes.

In der letzten Szene wird den Beteiligen mehr und mehr klar, dass Jesus auferstanden ist. Ein sechsköpfiges Musikteam umrahmte den Ostermontags-Gottesdienst.